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Lockheed Martin F-16C/D
"Fighting Falcon"
Herstellerland USA und Lizenznehmer

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Geschichte
1965 startete die US Air Force die ADF ( Advanced Day Fighter ) Studie. Der Zweck der Studie war die Suche nach einem billigen und leistungsstarken Jagdflugzeug, das die Leistungen der russischen MiG-21 um 25% übertreffen sollte. Im Januar 1972 wurde das LWF (Lightwight Fighter) Programm der amerikanischen Industrie vorgelegt. Die Forderungen waren hohes Schub - Gewichts - Verhältnis, 6,5 g Belastbarkeit bei voller Bewaffnung, ein optimales Gewicht von ~9000 kg und hohe Manövrierfähigkeit. Fünf Entwürfe wurden eingereicht wovon zwei in die engere Auswahl kamen, das Model 401 von General Dynamics (YF-16) und das Modell P-600 von Northrop (YF-17). Mit General Dynamics und Northrop wurden Verträge zum Bau von jeweils zwei Testmustern geschlossen um mittels Testeinsätzen einen Sieger zu küren.

Entwicklung
  Foto: Martin Rosenkranz
  Ein "Fighting Falcon" im Static Display
  Foto: Georg Mader
  Ein Falke aus Aviano
(AV 88-550) in der Luft
  Foto: Martin Rosenkranz
  Und der selbe Falke
(AV 88-550) am Boden

Alles andere als Reibungslos begannen dann die Tests mit der YF-16, enorme Schwierigkeiten mit der Fly-by-Wire Technologie waren der Grund dafür. Wegen der häufigen Abstecher Richtung Erdkruste in dieser Phase erhielt das Flugzeug auch den Spitznamen "The Lawn Dart" (Pfeil im Rasen). Während 330 Testmissionen wurden 417 Flugstunden absolviert, Höhen von 18500m erreicht und Geschwindigkeiten über Mach 2 erzielt. Im Januar 1975 wurde die F-16 zum Sieger erklärt obwohl der Unterschied bei den Testīs sich als sehr gering erwiesen hatte. Die Air Force wählte die F-16 wegen der höheren erreichbaren Geschwindigkeit, wegen dem Triebwerk das auch in der F-15 Anwendung findet und der technisch einfacheren Ausstattung die billigere Serienproduktion versprach. 1978 begann die Serienproduktion der F-16A, die ersten fertigen Maschinen erreichten die Einsatzverbände 1979. Die F-16 kam genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt, allerorten waren die in den 50er Jahren beschafften F-104 "Starfighter" zu ersetzen, und das neue Modell versprach eine erhebliche Leistungssteigerung. Trotzdem für die F-16 auch Verträge zur Lizenzproduktion geschlossen wurden, wurden die Auftragsbücher immer dicker, die Nachfrage war enorm, die F-16 wurde zu einem Multi-Milliarden-Dollar-Deal - zum Geschäft des Jahrhunderts. Gekrönt wurde dieser Erfolg 1994 durch einen Mega-Deal in der US - Rüstungsindustrie, Lockheed Martin kaufte für eine Transfersumme von 1,5 Milliarden US-Dollar General Dynamics die Flugzeugfabrik in Forth Worth - Texas, und damit die gesamte F-16 Produktion ab. Würde man das beste Kampfflugzeug rein nach den Verkaufszahlen wählen wäre die F-16 haushoher Sieger, denn insgesamt wurden seit 1979 rund 4000 F-16 in verschiedenen Varianten hergestellt und verkauft und ein Ende der Produktion ist noch nicht abzusehen.

Technische Anpassungen


Mit zunehmender Produktionsdauer wurde die F-16 immer wieder neuen Bedürfnissen angepaßt. Im laufe der Jahre wurden mehrmals Radaranlage und Triebwerk verbessert, sowie neue Computerkomponenten und Sensoren integriert. Der größte Sprung in der Entwicklung war von 1984 auf 1985, die ursprünglichen Varianten A/Einsitzer und B/Zweisitzer wurden voll Nacht- und Schlechtwetterflugtauglich gemacht (Varianten C und D). Zwar blieb die Hülle die Alte, aber im Flugzeug blieb kein Stein auf dem anderen, moderne Computer, eine neue Generation von Radargeräten, ein neues Triebwerk, buchstäblich alles wurde erheblich verbessert um die F-16 fit für die 90er Jahre zu machen. Nur einen Nachteil hatte die Sache, aus dem ursprünglich einfachen Entwurf wurde durch die ständigen Erweiterungen der Fähigkeiten ein Technologiemonster. Um dem aufgrund der vielen verschiedenen Versionen immer komplexeren Fertigungsablauf wieder in Bahnen zu bringen hat Lockheed kürzlich angekündigt nur mehr zwei Basisversionen der F-16 für den Export anbieten.

Zukunftsausichten
Auch 1999 war wieder ein gutes Jahr für Lockheed, mit Großaufträgen aus Griechenland und Israel sowie aus den kurz vor dem Abschluß stehenden Vereinigten Arabischen Emiraten und Norwegen und einigen Orders für die US-Air Force ist die Produktion noch für einige Jahre gesichert. Wie es danach mit der F-16 weitergeht hängt unter anderem davon ab ob Lockheed den Auftrag für den Joint Strike Fighter erhält oder ein Konkurrent. Sollte Lockheed bei der JSF - Ausschreibung scheitern wird die F-16 als "lower-cost-Variante" weiterhin angeboten werden. Erhält man den JSF Auftrag wird die F-16 dem JSF auf der Fertigungsstraße in Fort Worth, Texas endgültig weichen müssen. Inzwischen modernisiert Lockheed die Produktion und präsentiert nach nunmehr 20 Jahren seit der Indienststellung der F-16 zwei völlig neue Varianten der "Fighting Falcon", mit dem Abgehen von der bisherigen Praxis die Flugzeuge ganz nach den Wünschen der Kunden zu konfigurieren und nur mehr zwei Basisversionen anzubieten sollen durch erhebliche Vereinfachungen in der Produktion geringere Produktionskosten und damit günstigere Anschaffungspreise für die Kunden erzielt werden.
Unter der Bezeichnung Viper 2000 wird eine Jagdbombervariante ausgestattet mit APG-68(V)X - Radar, drei Farbbildschirmen und konformen Zusatztanks (CFT), auf der Rumpfoberseite am Flügelansatz angebracht, präsentiert. Die CFT's wurden erstmals Mitte der 90er bei der Variante ES "Enhanced Strategic" präsentiert. Die Tanks enthalten 1.452 kg Treibstoff und verleihen einer mit zwei 907 kg Bomben und vier Luft/Luft-Raketen bewaffneten F-16 eine Reichweite von 1.650 km, das entspricht einer Steigerung um 40% verglichen mit einer Standart F-16C Block 50.
Als Viper 2100 wird mit dem APG-68 "Agile Beam" -Radar ausgestattet welches einen enormen technologischen Sprung darstellt. Die Antenne des Gerätes ist nicht mehr schwenkbar sondern eine starre Vorrichtung. Die Ausrichtung des Radarstrahls erfolgt auf elektronischem Weg, Suchrichtung und Suchmodus können blitzartig geändert bzw. dermaßen schnell abwechselnd moduliert werden das in der Praxis sowohl Radardaten für einen Geländekonturenflug erhoben, als auch die Suche nach Boden- und die Suche nach Luftzielen permanent und gleichzeitig durchgeführt werden können. Weiteres Feature ist das IFTS "Internal Flir and Target System" welches aus zwei Infrarotabtastern besteht. Oberhalb und unterhalb der Nase angebracht sind kann diese Einrichtung sowohl zur Zielsuche und -identifizierung, zur Navigation und zum beleuchten von Bodenzielen für lasergelenkte Bomben verwendet werden. Ebenfalls komplett überarbeitet sind die Bordcomputer der Viper 2100 welche mit Power-PC und high-end Pentium Prozessoren arbeiten sowie das elektronische Gegenmaßnahmensystem. Sowohl Viper 2000 als auch Viper 2100 sind für den Export vorgesehen, die amerikanischen Streitkräfte ersetzen derzeit nur mehr 10 - 20 Stück pro Jahr um Verluste durch Beschädigung, Absturz und Überalterung auszugleichen.

Die Chancen der F-16 in Österreich
Mit ziemlicher Sicherheit besitzt die F-16 das beste Preis/Leistungsverhältnis aller westlichen Typen im Ankauf. Die Massenproduktion hat längst die Entwicklungskosten amortisiert. Bei den Betriebskosten liegt die F-16 aber nur im Mittelfeld. Des weiteren wäre die F-16 zu Zeitpunkt der Indienststellung (ca.2005) im Herstellerland schon ein Auslaufmodell, sie wird dann durch das JSF - Nachfolgemodell zu ersetzen begonnen. Einige Unwägbarkeiten gibt es bis zur Angebotseröffnung noch. Es ist mit Blick auf die Zukunft weder klar welche F-16 Variante Lockheed anbietet noch ob der von den öst. Luftstreitkräften gewünschte Liefertermin eingehalten werden kann. Griechenland und Israel haben sich 1999 mit je 50 Stück in die Auftragsbücher geschrieben und die Vereinigten Arabischen Emirate stehen kurz davor 80 Stück in Auftrag zu geben, Norwegen wird ebenfalls neue F-16's erhalten. Unwägbar sind potentielle Kunden wie Polen, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik welche zumindest zum Teil vor der Entscheidung Österreich's für die F-16 votieren könnten und die derzeit schon erheblich blockierte Fertigungsstraße für Österreich vollends schließen würden. Ebenfalls im Rahmen der Möglichkeiten ist natürlich auch ein Gebraucht - Angebot, auch hier ist kaum voraussagbar in welcher Version so ein Flugzeug angeboten würde. Denkbar sind hier gebrauchte Flugzeuge der Variante A/B mit MLU "Midlife Update" Kit. MLU besteht aus dem APG-66(V)2 Radar welches zu aktiven Mittelstrecken Luft/Luft-Raketen kompatibel ist, einem modularen Missionscomputer, aktiv-matrix Farbbildschirmen, einem fortgeschrittenen Freund/Feind Erkennungssystem, sowie einem modularen Navigationssystem welches GPS-Daten, INS-Daten sowie die digital gespeicherten lokalen Terraininformationen abgleicht um präzise Positionsangaben zu liefern. Kleiner Nachteil der F-16 ist die nicht zur Zufriedenheit der Fliegerdivision verlaufene Evaluierung. Offiziell wird der sogenannte "National Disclosure Act" welcher die Weitergabe von genauen Leistungsangaben von im Einsatz der US Streitkräfte stehender Waffensystem verbietet vorgeschoben. In Wahrheit dürfte aber die unsicheren Zukunftsausichten in der Draken-Nachfolge die hohen Kosten eines Tests in Österreich für Lockheed nicht rechtfertigen.

Technik F-16C/D Block 50/52
Struktur

Ein- (Typ C) und zweisitziges (Typ D) einstrahliges Mitteldecker - Mehrzweckkampfflugzeug der dritten Generation. Fließend in den Rumpf verlaufende, gekappte Delta - Tragfläche aus Aluminiumlegierung mit NACA 64A-204 Profil, 40° Flügelpfeilung und einem Längen-/Dickenverhältnis von 4%, Vorflügelklappen (leading edge flaps) zur Auftriebserhöhung und kombinierten Landeklappen/Querruder (trailing edge flaperons). Der vordere Ansatz der Flügel (LEX) ist nach vorne gezogen und erzeugt kräftige Luftverwirbelungen über der Tragfläche die frühzeitige Strömungsabrisse und Grenzschichtwanderungen unterbinden. Unter dem Rumpf befindet sich der Triebwerk-Lufteinlaß mit fixer Geometrie und Grenzschichtschneide. Das Leitwerk besteht aus Pendelhöhenrudern mit kombinierter Höhen- und Querruderfunktion (Tailerons), einem Seitenleitwerk und Stabilisierungsflossen unter dem Rumpf. Die Luftbremse besteht aus 4 Bremsklappen die zwischen dem Triebwerk und den Höhenrudern angeordnet sind und sich nach oben und unten bis auf 60°abspreizen. Hydraulisch betätigtes Dreibenfahrwerk mit elektrisch betätigten Bremsen/ABS. Der Hydraulikdruck für Klappen/Ruder/Fahrwerk wird über zwei separate Systeme mit jeweils 207 bar Druck zur Verfügung gestellt, Strom liefern ein 60kVA Haupt- und ein 10kVA Hilfsgenerator. Bei Defekten wird für ca. 10 Minuten genügend Strom und Hydraulikdruck für eine Notlandung über ein Notfallaggregat zur Verfügung gestellt. Dieses EPU ( Emergency Power Unit ) genannte Aggregat wird mit Hydrazin betrieben, Hydrazin ist eine extrem energiereiche Verbindung die z.B. die Boostern des Space Shuttle antreibt. Hydrazin ist eine flüchtige, korrosive und extrem giftige Verbindung, ist die EPU einmal in Verwendung muß das Flugzeug davon gereinigt werden, das Personal muß Schutzanzüge tragen. Ein Fanghaken und ein Bremsfallschirm sind optional möglich. Die Kapazität der internen Treibstofftanks beträgt 3860 Liter bzw. ~ 3104kg (Typ C) und kann mit bis zu 3 Außentanks mit insgesamt 1100 Litern bis über 3800 Litern unter dem Rumpf und/oder den Flügeln erweitert werden. Eine Einrichtung zum betanken im Flug ist vorhanden und ermöglicht unbegrenzte Reichweiten. Um die Kosten pro Maschine niedrig zu halten besteht die Zelle zum größten Teil aus konventionellen Werkstoffen. Über 80% sind Aluminiumlegierungen und etwa 60% der tragenden Teile sind aus Blechen, zu etwa 8% findet Stahl Anwendung und nur in sehr geringen Anteilen finden sich teure Materialien wie Titan 1,5% oder Kohlefaserverbundstoffe 3%. Die Lebensdauer der Zelle beträgt deswegen nur etwa 8000 Flugstunden die mit zwischenzeitlich vorgenommenen Maßnahmen zur Strukturverstärkung auch überschritten werden können.

Avionik
Die Steuerung erfolgt über ein digitales Fly-by-Wire System mit automatischer Begrenzung von Anstellwinkel und g - Werten dem das Flugzeug den Spitznamen "Electric Jet" verdankt. Das Impuls-Doppler-Radar Westinghouse AN/APG-68(V5) hat mehrere Luft- und Bodenbetriebsarten und kann Ziele suchen während es die 10 wichtigsten Ziele verfolgt. Hochmodernes Laserlichtkreiselsystem für exakte Trägheitsnavigation, Abhör- und störsichere Funkgeräte, GPS-Empfänger, elektronische Gegenmaßnahmen, Radarwarnempfänger und Freund-Feind-Erkennung sind Standart, das LANTIRN-Infrarot-Tiefflug-Nachtsichtgerät und zusätzliche elektronische Störgeräte sind optional möglich.

Cockpit
  Foto: Georg Mader
  Der hintere Sitz einer F-16D
  Foto: Martin Rosenkranz
  Haube und HUD einer F-16C
Die Steuereinrichtungen sind nach dem HOTAS - Prinzip ergonomisch im Cockpit angeordnet. Eine Besonderheit ist die Bewegungsfreiheit des Steuerknüppels, nach hinten ist sie beschränkt auf 5mm, seitlich auf 2,4mm und nach vorne bewegt sich der Stick gerade einmal 0,25mm, darüberhinaus werden die Lenkbewegungen von druckempfindlichen Sensoren ausgewertet. Die benötigten Informationen kann der Pilot auf 2 farbigen Multifunktionsbildschirmen für Text und Grafik und einem Weitwinkel - HUD ablesen. Der Schleudersitz McDonnell Douglas ACES II ist 30° nach hinten geneigt um den Piloten bei Manövern mit hohen g - Werten zu entlasten und ist von 0/0-Bedingungen (0 Geschwindigkeit/0 Höhe) bis in Höhen von 15000m und Geschwindigkeiten bis 1100km/h einsatzbereit. Eine einteilige Kunststoff - Cockpithaube gewährt den F-16 Piloten ohne Zweifel den weltbesten Ausblick aus einem Flugzeugcockpit, dieses Prunkstück an Ingenieursgenialität und Verarbeitungsqualität ist aus Polycarbonat gefertigt, 1,25cm dick und hält dem Aufschlag eines 2kg schweren Vogels bei 650km/h stand, die optischen Verzerrungen sind sehr gering. Das HUD dient als Notbehelf sollte die Haube doch einmal brechen. Die Haube ist mit Gold beschichtet um die Radarsignatur zu verringern, auftreffende Radarstrahlen werden so von der Haube zerstreut anstatt vom HUD und vom Schleudersitz reflektiert zu werden.

Triebwerk
Mehrere Triebwerke von Pratt & Whitney und General Electric stehen zur Verfügung. Alle sind zweiwellige Mantelstromtriebwerke (Turbofan) mit hohem Nebenstromverhältnis deren Turbinenschaufeln eine monokristalline Struktur aufweisen und deren Parameter vollautomatisch digital kontrolliert und gesteuert werden.
General Electric F110-GE-100
1 Welle 2 Welle
Verdichter Turbine Kompressor Turbine
3 Stufen 2 Stufen 9 Stufen
(die ersten 3 Variabel)
2 Stufen
Länge Gewicht Nebenstromverhältnis Kompressionsverhältnis
4,62 m 0,87 : 1
Schub trocken Schub mit Nachbrenner
~6620 kg ~13145 kg
Verbrauch trocken Verbrauch mit Nachbrenner
~60 Liter/Minute 240 Liter/Minute+
Pratt & Whitney F100-PW-220
1 Welle 2 Welle
Verdichter Turbine Kompressor Turbine
3 Stufen 2 Stufen 10 Stufen 2 Stufen
Länge Gewicht Nebenstromverhältnis Kompressionsverhältnis
4,85 m 1467 kg 0,6 : 1 25 : 1
Schub trocken Schub mit Nachbrenner
~6350 kg ~10780 kg
Verbrauch trocken Verbrauch mit Nachbrenner
~60 Liter/Minute 200 Liter/Minute+
General Electric F110-GE-129
höherer Luftdurchsatz mit höherem Druckverhältnis, höhere Kompressorleistung,
höhere Turbinentemperatur, verbesserter Nachbrenner gegenüber Typ F110-GE-100
Länge Gewicht Nebenstromverhältnis Kompressionsverhältnis
4,62 m 0,76 : 1
Schub trocken Schub mit Nachbrenner
~6350 kg ~13460 kg
Verbrauch trocken Verbrauch mit Nachbrenner
~60 Liter/Minute 250 Liter/Minute+
Pratt & Whitney F100-PW-229(A)
Sehr stark überarbeitete Maschine gegenüber Typ F100-PW-220
Länge Gewicht Nebenstromverhältnis Kompressionsverhältnis
4,85 m 1696 kg 0,36 : 1 32 : 1
Schub trocken Schub mit Nachbrenner
~ 8075 kg bis 9990 kg ~13200 kg bis 15900 kg
Verbrauch trocken Verbrauch mit Nachbrenner
~55 Liter/Minute 235 Liter/Minute+
Die Schubkraft der stärksten Triebwerke beträgt ohne Nachverbrennung (trocken) ~ 6500kg (63kn) mit Nachbrenner werden Werte über 13100kg (129kn) erreicht. Der Treibstoffverbrauch liegt dabei zwischen ~55 Liter/Minute und ~235 Liter/Minute.

Bewaffnung
  Foto: Martin Rosenkranz
  Ein Sidewinder - Dummy an der Flügelspitze

Für Abfang- und Luftraumüberwachungsoperationen steht folgende Bewaffnung zur Verfügung.
Bordkanone: M-61A1, Munitionsvorrat 511 Schuß
An insgesamt 11 Außenlaststationen (davon 3 für Treibstoff, 2 exklusiv für elektronisches Equipment) können bis zu ~5500kg an Waffen- und Treibstofflast angebracht werden. Maximal 8 Luft/Luft Lenkwaffen für kurze und mittlere Reichweiten sind möglich, davon maximal 6 Stück AIM-9 Sidewinder und/oder maximal 8 Stück AIM-120 AMRAAM.
Als Alternative zu den oben genannten Luft/Luft Lenkwaffen können auch fast alle anderen westlichen Raketentypen kurzer oder mittlerer Reichweite verwendet werden.

Daten
Spannweite Länge Höhe Flügelfläche
10,00 m 15,03 m 5,09 m 27,88 m²
Leergewichte
C/Block 50 C/Block 52 D/Block 50 D/Block 52
8627 kg 8273 kg 8853 kg 8494 kg
Startgewicht Abfangeinsatze Tragflächenbelastung Belastungsgrenzen
~ 12000 kg ~370 kg / m² + 9 g / - 3 g
Treibstoff Intern Treibstoff mit 3 Zusatztanks
Typ C Typ D Typ C Typ D
3860 Liter
3104 kg
3193 Liter
2567 kg
7760 Liter+
6208 kg+
6993 Liter+
5594 kg+
Flugdauer Flugdauer
mit 3 Zusatztanks
50 - 80 Minuten bis zu 190 Minuten
Ein Triebwerk
Block 40: General Electric F110-GE-100
Block 42: Pratt & Whitney F100-PW-220
Block 50: General Electric F110-GE-129
Block 52: Pratt & Whitney F100-PW-229(A)
Startstrecke Landestrecke
Nachbrenner mit ~500m Bremsfallschirm mit ~550m
ohne ~1000m ohne ~1500m
max. Steigleistung max. Höhe Höchstgeschwindigkeiten
~280 m/Sek.
bis 320 m/Sek.
~ 17500 m
bis 18000 m
ohne Außenlasten Mach 2,0+(2120 km/h+)
in 12000 m Höhe
mit 1 x 1100 Liter
Außentank
2x AMRAAM
+ 2x Sidewinder
~Mach 1,6(1700km/h)
in 12000 m Höhe
in Meereshöhe
ohne Außenlasten
~Mach 1,2(1450km/h)

Einsatz
Die F-16 von heute kann mit beinahe allen westlichen Luft/Luft oder Luft/Boden Waffen bestückt werden, ebenso kann eine Unzahl von Sensoren und Behältern an den Aufhängungspunkten am Rumpf oder an den Flügeln angebracht werden, somit ist eine Verwendung als Mehrzweckkampfflugzeug für viele verschiedene Aufgaben möglich. F-16 sind im Dienst als Jäger, Jagdbomber, Aufklärer und für verschiedene Spezialaufgaben wie z.B. die extrem schwierigen und gefährlichen Wild-Weasel / SEAD Einsätze oder als Feindarsteller für die Pilotenausbildung.

Kampfeinsätze
Als das am meisten verkaufte moderne Kampfflugzeug des Westens stellt die F-16 den Standart dar an dem sich andere Flugzeuge messen müssen, sie ist der Volkswagen am Flugzeugsektor. Bei einigen Konflikten kamen F-16 schon zum Einsatz, die Luftkämpfe gegen Maschinen anderer Bauart wurden dabei alle gewonnen. Eindrucksvolle 69 Abschüsse ohne eigenen Verlust können die Erbauer der F-16 vorweisen. Auch im Golfkrieg waren die F-16īs sehr aktiv. Mit über 13500 Einsätzen war sie der Leistungsträger der Allianz. Nach dem Golfkrieg wurde mit der Einrüstung der AIM-120 AMRAAM Rakete begonnen, und die 3 bisher erzielten Abschüsse mit dieser Rakete gehen voll auf das Konto der F-16. Je ein Abschuß im Südirak, Nordirak und in Bosnien wurde bei der Überwachung der Flugverbotszonen erzielt.

Nutzerländer Das Flugzeug ist derzeit in vielen Ländern, in verschiedenen ein- und zweisitzigen Versionen und für verschiedene Zwecke im Einsatz u.a. in USA ( Air Force, Air National Guard, Air National Reserve, US Navy ) Ägypten, Bahrain, Belgien, Dänemark, Griechenland, Indonesien, Israel, Niederlande, Norwegen, Pakistan, Portugal, Singapur, Südkorea, Türkei, Thailand, Venezuela.

HiRes - Fotos


Belgische F-16 mit "Smokewinders"


US-Air Force F-16 aus Aviano, Italien mit kompletter Waffenbestückung
4 x AMRAAM, 2 x lasergelenkte 500lb Bomben, 3 Zusatztanks und einem Raketenpod

Grafik

F-16C

www - Links

THREE-FOUR-NINE
THE ULTIMATE REFERENCE FOR THE ULTIMATE F-16 ENTHUSIAST
Die beste F-16 Seite im WWW !!!


THE FIGHTER ENTERPRISE
Der F-16 Produzent Lockheed Martin im Web


Josh`s F-16 Page
Englisch mit Statistik, Fotos und Links


The F-16 PAGE
Grafisch sehr schön gestaltet, Englisch, mit technischen Daten, Bildern, Links. Infos zu Produktion, Geschichte, Versionen.


WWW.AVIATION.RU - Fulcrum vs. Falcon
Sehr interessanter Luftkampfvergleich zwischen der MiG-29 und der F-16 in Englisch.


AIR FORCE IMAGES
Die Fotopage der US Air Force, eine Menge Bilder, natürlich nicht nur F-16's


Die Triebwerke der F-16:

Pratt & Whitney F100-PW-220
Das Triebwerk für die C/D Block 42 Modelle

Pratt & Whitney F100-PW-229
Das Triebwerk für die C/D Block 52 Modelle

General Electrics F110-GE-100
Das Triebwerk für die C/D Block 40 Modelle

General Electrics F110-GE-129 Increased Performance Engine
Das Triebwerk für die C/D Block 50 Modelle


© Martin Rosenkranz +43 664 35 00 411
Letzte Aktualisierung: 07.11.1999