Kampfflugzeug ABC
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


A

AA11 "Archer"; ( AKU-72/Vympel R.73):
Infrarotgelenkte, fire-and-forget-Kurz- bis Mittelstreckenrakete mit extrem hoher Manövrierfähigkeit
Länge: ~2,90m,
Gewicht: ~105kg davon 7,4kg Gefechtskopf
2 Varianten; RDM1 <10km , RDM2 >10km



AA12 "AMRAMMski"; (RVV-AE/Vympel R.77)
Mittelstreckenrakete mit extrem hoher Manövrierfähigkeit, wird verglichen mit der AIM-120 AMRAAM mit halbaktiver Radarlenkung bei Annäherung und aktiver Radar - Selbstlenkung in der Endphase.


ADEN-Maschinenkanone
Einläufige Maschinenkanone, Kaliber 30mm, 2 Stk. eingebaut in Saab Draken
Feuergeschwindigkeit 1500 Schuß pro Minute - 25 Schuß in der ersten Sekunde


AIM-9 Sidewinder: ( AIM= Air Intercept Missile / Luft Abfang Rakete )
infrarotgelenkte, fire-and-forget-Kurzstrecken-Rakete
Standart-Kurzstrecken-Rakete westlicher Bauart

Angaben je nach Version:
Länge: 2,80m - 3,10m
Gewicht: 80kg - 90kg davon 9,5kg - 12kg Gefechtskopf
Schußweite je nach Einsatzprofil:
~15 km bis ~30 km oder max. 1 Minute Betrieb / praktisch ca. 5km.
Geschwindigkeit: Mach 2+
Preis pro Stück öS ~750.000 bis zu öS ~1 Million.

Sidewinder Webpages:
The United States - NAVY - Factfile
USAirForce FACT SHEET

Foto: Martin Rosenkranz

AIM-120 AMRAAM:( AIM= Air Intercept Missile / Luft Abfang Rakete;
AMRAAM= Advanced Medium Range Anti Aircraft Missile / Fortschrittliche-Mittelstrecken-Luft-Luft-Rakete)
Mittelstrecken-Rakete mit Radarsuchkopf, verschiedene Abschußmodi stehen zur Verfügung: fire-and-forget oder halbaktive Annäherung (Lenkung durch Flugzeug) und aktive Selbstlenkung in der Endphase.
Die AMRAAM gilt allgemein als die beste westliche Mittelstrecken Luft - Luft - Rakete, wird die Rakete innerhalb ihrer Funktionsparameter (Entfernung/Richtung) abgeschossen ist ein Treffer mit höchster Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Der Vorgänger, die AIM-7 Sparrow erreichte eine Trefferquote von ~30%, die AMRAAM hat schon bei den ersten Einsätzen eine 100%ige Trefferquote erzielt.
Schußweite je nach Einsatzprofil ~55 km bis ~70+ km / praktisch ca. 25km
Geschwindigkeit: Mach ~4
Preis pro Stück ~5 Millionen öS.
Länge 3,65m, Gewicht 157kg davon 22kg Gefechtskopf
AMRAAM Webpages:
The United States - NAVY - Factfile
USAirForce FACT SHEET
HUGHES Aircraft - der Hersteller der AMRAAM


Avionic
Bezeichnung der elektronischen Systeme von Flugzeugen wie Radar, Flugsteuerung, Waffensysteme


AWACS = Luftgestütztes Radarfrühwarnsystem und Flugleitzentrale

Was in Österreich das Radarsystem Goldhaube darstellt ist in der NATO das AWACS. Der Luftraum wird mittels Radar überwacht und die Kampfflugzeuge der eigenen Streitkräfte über Funk im Luftraum geleitet. Der Vorteil eines luftgestützten Systems ist die weitaus geringere Verwundbarkeit und die Möglichkeit von oben auch in Täler hineinsehen zu können und somit auch Tiefflieger zu erfassen die Radargeräte vom Boden aus nur schwer erfassen können.
In Schweden wird dieses System Erieeye genannt.


B


C


D

DEFA 554:
Einläufige 5 Kammern-Maschinenkanone, Kaliber 30mm, Gewicht 80kg
Feuergeschwindigkeit 1100 bis 1800 Schuß pro Minute, 30 Schuß in der 1 Sekunde, V0: 840m/s,
2 Stk. eingebaut in Mirage 2000.


E

Entenflügel
Höhenleitwerk ( waagrechte Leitflächen ) auf Höhe des Cockpits - Gripen, Eurofighter, Rafale und Su-37.


F

Fly-by-Wire
Fly-by-Wire ist eine Entwicklung der 70er Jahre. Die Steuerbewegungen des Piloten werden nicht mehr direkt an die Steuerflächen weitergeleitet sondern in elektrische Impulse umgewandelt und durch einen Computer geschickt. Fly-by-Wire macht es möglich Flugzeuge zu bauen bei denen der Auftriebspunkt vor dem Schwerpunkt liegt. Diese Flugzeuge sind extrem instabil, dafür aber auch extrem wendig. Damit der Pilot die Kontrolle über die Maschine nicht sofort verliert regelt der Bordcomputer selbständig die Fluglage nach. Alle Lenkeingaben werden vom Computer binnen Millisekunden auf die Durchführbarkeit im derzeitigen Flugzustand geprüft, abrupte Bewegungen des Piloten und des Flugzeuges automatisch ausgeglichen und erst dann an die Steuerflächen weitergegeben. Diese Systeme sind mehrfach gesichert damit ein Computerproblem keinen Absturz verursacht.

Beispiel: Nehmen sie ein Fahrrad und schieben sie es ganz normal neben sich her. Dieser Zustand ist stabil, und vergleichbar mit Flugzeugen deren Auftriebspunkt hinter dem Schwerpunkt liegt. Nun nehmen sie das Fahrrad beim Lenker und schieben sie es mit dem Hinterrad voraus vor sich her. Mit zunehmender Geschwindigkeit wird es unmöglich genau geradeaus zu fahren, das Rad wird zu pendeln anfangen und schließlich ganz die Spur verlieren. Dieser Zustand ist ebenso instabil wie bei einem modernen Kampfflugzeug, nur daß ihr Rad keinen Computer hat der es in der Spur hält.


Fire-and-forget = schießen und vergessen
Bezeichnet die Eigenschaft von Raketen ihr Ziel selbstständig verfolgen zu können. Weder der Piloten noch das Flugzeug muß nach dem Abschuß der Rakete Lenkaufgaben übernehmen.


Flugdauer
Je nach Verwendung des Nachbrenners verkürzt sich die mögliche Flugdauer erheblich. Bei vollem Nachbrennerschub ist der Treibstoffverbrauch um ein vielfaches größer als bei optimaler Marschgeschwindigkeit.


G

Generationen - Flugzeuge
Kampfflugzeuge werden generell in Generationen eingeteilt, solche Generationsmerkmale sind:
1 Generation
Teilweise noch für Propellerantrieb konzipierte Zellen, nur wenige Radargeräte, Unterschallgeschwindigkeit, Kanonenbewaffnung, 40er Baujahre
z.B. SaabJ-29"Fliegende Tonne", DeHaviland Vampire, F-86 Sabre
2 Generation
Nachkriegsgeneration, Überschallgeschwindigkeit, erste integrierte Waffensysteme, Raketenbewaffnung, ab Mitte der 50er
z.B. Saab J-35 "Draken", MiG-21, F-104 "Starfighter"
3 Generation
Fortgeschrittenen Flugsteuersysteme "fly-by-wire", erste Multifunktionstypen, Doppler Radarsysteme mit Mehrfachzielerfassung, Compositbaustoffe, Überschall in allen Höhen, 70er Baujahre
z.B. F-16 "Fighting Falcon", Mirage 2000-5, MiG-29
4 Generation
Forschrittliche Aerodynamik "Entenbauweise", Glascockpit, vollintegrierte Computersysteme, hoher Anteil an Compositwerkstoffen, Überschall ohne Nachbrenner, 90er Baujahre
z.B. Saab JAS-39 "Gripen", EF-2000 "Eurofighter, Dassault Rafale
5 Generation?
Manche Leute zählen diese Flugzeuge noch zur vierten Generation, Andere wiederum meinen es sei schon die nächste Generation. Stealtheigenschaften, Schubvektorsteuerung, ?
z.B. F-22, JSF


g-Kräfte - das Spiel mit der Schwerkraft
Ein g (gravitation / Schwerkraft) ist die normale Erdschwerkraft die ständig auf unseren Körpern lastet. Auf Astronauten im Weltraum lastet keine Schwerkraft sie sind Schwerelos ( null g ). Piloten in Kampfflugzeugen sind ständig enormen Belastungen ausgesetzt. Legt sich ein Flugzeug in die Kurve oder geht aus dem Horizontalflug abrupt in den Steigflug treten Kräfte bis zum neunfachen der normalen Schwerkraft auf. Das sind Pluswerte, sie pressen den Piloten in den Sitz. Dabei kann es vorkommen daß Piloten kurzfristig die Sehkraft einbüßen weil das Blut aus dem Kopf gedrückt wird (Blackout). Minuswerte hingegen heben den Piloten aus dem Sitz, er hängt in den Gurten und das gesamte vielfache des Körpergewichtes lastet auf den Schultern (-3g und mehr). Fast jeder ist schon einmal mit einer Hochschaubahn gefahren oder mit einem Flugzeug in den Urlaub geflogen, die Momente wo es ihnen den Magen ausgehoben hat das waren Momente mit verringerter Schwerkraft. Minuswerte können ziemlich gesundheitsschädlich sein zuviel Blut wird in den Kopf gedrückt, Adern in den Augen (Redout) und im Kopf können Platzen.
Und wie erträgt man solche Belastungen?
Neben der körperlichen Fitneß stehen den Piloten auch technische Hilfsmittel zur Verfügung. Die Piloten tragen ein sogenantes g-Suit, eine Art Hose in der Luftpolster im Oberschankel und Bauch-, Brustbereich eingearbeitet sind welche bei hohen Pluswerten automatisch aufgepumpt werden. Es wird so verhindert daß Blut aus dem Kopf in die Beine sackt und der Pilot ohnmächtig wird. Die höchsten Belastungen beim fliegen haben übrigens Kunstflugpiloten, in diesem Bereich werden von den Spitzenpiloten kurzzeitig Belastungen von bis zu +12g und -8g erreicht.


GSh-301:
Einläufige Maschinenkanone, Kaliber 30mm


H

HOTAS = Hands-On-Throttle-And-Stick
Der Steuerknüppel und der Schubhebel sind mit Schaltern belegt um die häufigsten Tätigkeiten durchführen zu können ohne daß der Pilot die Hände von diesen Steuereinrichtungen nehmen muß. Das betrifft primär die im Kampf wichtigsten Tätigkeiten wie Waffenkontrolle, Radarkontrolle und Störgeräte.


HUD = Head-Up-Display
Die wichtigsten Flugdaten (Höhe, Geschwindigkeit, Fluglage, Flugrichtung, Steig-/Sinkrate, g - Werte, Waffeninformationen) werden auf einer durchsichtigen Glasplatte direkt ins Sichtfeld des Piloten gespiegelt. Die meisten HUD - Systeme reflektieren meist grünes Licht in einem sehr engen Spektrum, die angezeigten Daten sind daher meist in grüner Schrift.

KAISER Electro Optics - JAS-39 Gripen HUD


I
 
  Die "Sicht" eines Infrarotsuchkopfes

Infrarotgelenkte Raketen:
Die Suchköpfe solcher Raketen erkennen die Infrarotstrahlung die erhitzte Flächen abgeben. Bei Flugzeugen finden sich solche Flächen am Triebwerksauslaß und an den Flügelvorderkanten. Die neuesten Generationen sollen sogar den dunklen Fleck erkennen den ein Flugzeug am ultravioletten Hintergrund des Himmels bildet. Die "sichtbaren" Bereiche im Infrarotspektrum liegen für Triebwerke bei 2 - 5 Mikron und für Reibungshitze bei 8 - 15 Mikron. Wolken schränken die Leistungen dieser Sensoren erheblich ein. Es ist möglich die Suchköpfe mit "Flare" Täuschkörpern zu verwirren. Am besten zu erkennen sind solche Raketen am abgerundeten Suchkopf, radargelenkte Raketen haben einen spitzen Kopf.


IRIS-T:
Kurzstrecken-Rakete
Derzeit in Entwicklung von BGT, Saab und Firmen aus vier anderen Ländern. IRIS-T besitzt einen Infrarotsuchkopf und wird durch einem in der Schubrichtung verstellbarem Triebwerk und durch einen Suchkopf der 90° um die Ecke sehen kann in höchstem Grad manövrierfähig sein. Der Suchkopf wird aus 4096 einzelnen kleinen Suchern bestehen, womit gewährleistet wird daß der Sucher nicht durch Gegenmaßnahmen gestört werden kann. Nur mit solchen Raketen können die Möglichkeiten von Systemen wie ODEN oder andere Helmvisiere erst voll genützt werden.


IRST = Infra Red Search and Tracking (Infrarot suchen und verfolgen)
640x480 35kb / Foto: Martin Rosenkranz
Dieser Sensor ermöglicht die Erfassung von Flugzeugen aufgrund der thermischen Abstrahlung der Triebwerke oder der erhitzten Flügelvorderkanten und ermittelt die Entfernung mit einem Laser. Je nach Wetterlage und Wolkendichte ist eine Erfassung bis zu 40 km möglich. Der Vorteil des IRST-Systems ist die Passivität, die Warnsensoren der verfolgten Flugzeuge reagieren nur auf aktiv abgestrahlte Radarenergie. Die gut zu erkennende Glaskugel vor dem Cockpit ist der IRST - Sensor.


J

JSF = Joint Strike Fighter (Gemeinsames Kampfflugzeug)
Bisher ließen die US-AirForce und die US-Navy meistens völlig unabhängig von einander Flugzeuge entwickeln, ab nun soll das anders werden. Die Entwicklung von Flugzeugen wird immer länger und teurer, daher soll durch einheitliche Typen für verschiedene Teilstreitkräfte Einsparungen bei Entwicklung, Fertigung und Versorgung erreicht werden. Als Ergebnis von JSF soll ein kleiner, leichter, kostengünstiger Jagdbomber mit Stealth-,Kurzstart- und Senkrechtlandungseigenschaften entstehen, der als Ersatz für die Maschinen der Type F-16, F/A-18, A-10 und auch dem Harrier vorgesehen ist. Die Konkurrenten um den JSF - Vertrag sind Boeing mit der X-32 und Lockheed/Martin mit der X-35. Zieht man die Dauer der US - Kampfflugzeug - Entwicklungsprogramme in Betracht dann könnten die ersten Serienmaschinen etwa 2005 in Produktion gehen
BOEING - JSF
LOCKHEED / MARTIN - JSF
GOUVERNMENT


JSTARS, JTIDS

Datenverbundsysteme die von allen angeschlossenen Einheiten ( Luft, Boden, Wasser) die mittels Sensoren gesammelten Daten sammeln und auch an alle wieder übertragen können. Es entsteht so für die kämpfenden Einheiten die mit diesen Systemen ausgerüstet sind ein komplettes Bild des aktuellen Geschehens. Die Systeme können auch Daten wie Treibstoffmenge, Munition und etwaige Defekte der eigenen Einheiten völlig automatisch übertragen, diese Daten werden vom Führungsstab und von den Versorgungseinheiten dringend benötigt.


K

Klappen, Flaps

Jetkonstrukteure stehen vor dem großen Problem ihre Flugzeuge sowohl möglichst schnell, als auch wendig zu machen und mit guten Langsamflugeigenschaften auszustatten. Ein Teil der Lösung diese Problems besteht darin die Flügelform und damit den Auftrieb und Luftwiderstand während des Fluges zu beeinflussen. Einen Teil der Klappensteuerung bleibt dem Piloten überlassen ( Landeklappenstellung ), die Verstellung im Kurvenflug zur Erreichung größter Wendigkeit ist automatisiert. Der Computer entscheidet welche Stellung augenblicklich die Beste ist, die Grundlage liefern die Flugdaten ( Geschwindigkeit, Anströmwinkel ) und ein durch aufwendige und oft gefährliche Testflüge ermitteltes Programm. Die Anzahl der einzelenen Klappenelemente pro Flügel ist unterschiedlich, es gibt Klappen die über die ganze Länge der Flügelkante gehen, oft auch 2 Klappenelemente, seltener 3 Klappenelemente auf einer Flügelkante.


L

LANTIRN = Low-Altitude-Navigation-Targeting-InfraRed-Night
Tiefflug Navigations- und Zielerfassungseinrichtung für Nachtflüge mit Infrarotsensor.


M

Mauser BK 27:
Einläufige Revolverkanone, Kaliber 27mm, Eingebaut in Gripen, Tornado, EF2000, Alfajet; Feuergeschwindigkeit 1000 oder 1700 Schuß pro Minute
BK 27 Webpages:
MAUSER BK27


  640x480 34kb / Foto: Martin Rosenkranz
  640x480 34kb
Matra Magic 2 - Kurzstrecken Infrarot
Luft-Luft-Rakete
  640x480 38kb / Foto: Martin Rosenkranz
  640x480 38kb
Matra Mica Mittelstrecken
Luft-Luft-Rakete

MATRA R-550 Magic 2:
Kurzstrecken-Rakete
Französisches Konkurrenzprodukt zur Sidewinder mit annähernd gleichen Werten.
Länge 2,75m, Gewicht 90kg davon 13kg Gefechtskopf praktische Schußweite ~ 5 km, infrarotgelenkt fire-and-forget


Matra MICA: (MICA = Missile d´Interception et de Combat Aerien / Abfangrakete für den Luftkampf )
Die MICA ist eine hochmoderne Luft/Luft-Rakete in Modulbauweise.
Sie kann sowohl im Kurzstreckenbereich ab 1 km als auch im Mittelstreckenbereich eingesetzt werden. Steuerruder im Abgasstrahl ermöglichen auf kurze Entfernungen eine extreme Wendigkeit, Querbeschleunigungen bis 50g sind möglich. Die theoretische Höchstschußweite liegt bei ca. 80 km, die praktische Einsatzentfernung liegt bei ca. 25 km.
Länge 3,10m, Gewicht 110kg davon 12kg Gefechtskopf
AD 4A Sensor: radargelenkte Rakete halbaktive Annäherung / aktive Selbstlenkung in der Endphase, fire-and-forget
SAT Matra Sensor: infrarotgelenkte Rakete, fire-and-forget (bisher einzige infrarotgelenkte Mittelstrecken-Rakete westlicher Technologie)


M-61A1:
6 läufiges Revolvergeschütz, Kaliber 20mm, US - Standart Flugzeugwaffe, Feuergeschwindigkeit bis zu 6000 Schuß pro Minute


N

Nachbrenner(auch Reheat / britisch oder Afterburner / amerikanisch)
Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in den Abgasstrahl eines Kampfflugzeuges, erhöht den Schub auf Kosten größeren Treibstoffverbrauches.


O

ODEN
Ähnlich einem HUD werden hier Daten auf das Helmvisier des Piloten gespiegelt, dadurch bleiben die Flugdaten permanent im Sichtfeld des Piloten egal in welche Richtung er gerade sieht. Ein zusätzlicher Vorteil besteht in der Möglichkeit die Lenkwaffen weit außerhalb der Hauptachse des Flugzeuges auf ein Ziel zu fixieren.
ODEN - System


IR - OTIS
Das OTIS System ist ein passives bilddarstellendes Infrarotsystem. Der Gripenpilot wird damit in die Lage versetzt schon weit außerhalb der normalen Sichtweite Flugzeuge eindeutig zu identifizieren. Der Sensor wird ähnlich der MiG-29 vor dem Cockpit angebracht werden. Die Erfassung von Bodenzielen ist mit diesem System aber nicht möglich.
OTIS


P


Q


R

Radar = Radio-detection-and-ranging. ( auch Funkmeßgerät )
Alle Flugzeuge in der Auswahl haben ein sogenanntes Impuls-Doppler-Radar mit look-down/shoot-down Fähigkeit. Solche Anlagen können neben Richtung, Entfernung und Höhe auch Geschwindigkeit und Flugrichtung eines Objektes errechnen. Außerdem dienen die Radaranlagen auch zur Steuerung von Raketen im Flug und zur Freund/Feind-Erkennung. Die Reichweite ist vor allem durch die Größe der Antenne, Sendeleistung der Anlage und die Größe des Zieles begrenzt, während die Anzahl der Ziele eine Kapazitätsfrage von Hard- und Software der Radaranlage ist. Die Bedienung solcher Anlagen hat sich mit dem Fortschreiten der Computertechnologie extrem verbessert, waren in den 70er Jahren die besten Jagdflugzeuge noch mit 2 Mann besetzt (Pilot und Radarbedienung) nimmt heutzutage der Computer dem Piloten die meiste Arbeit ab. Die westlichen Radaranlagen sind sogar in der Lage hochauflösende Bilder vom Boden zu liefern auf denen auch Gegenstände im Zentimetergröße erkennbar sind. Die höchsten Pulsraten im Sendebetrieb liegen inzwischen bei 400.000/sek. und darüber.


Radargelenkte Raketen
Bei diesen Raketen unterscheidet man zwei Gruppen, die halbaktiven Typen benötigen bis zum Aufschlag auf das Ziel eine ständige "Beleuchtung" des Zieles durch das Flugzeugradar. Diese Technik ist veraltet da sie die Manövrierfähigkeit des schießenden Flugzeuges stark einschränkt, es muß Radarkontakt halten bis das Ziel getroffen ist. Die aktive Gruppe besitzt ein eigenes kleines voll funktionsfähiges Radar in der Raketenspitze mit dem es das Ziel selbst verfolgen kann. Da die Reichweite dieses kleinen Radargerätes aufgrund der kleinen Antenne sehr beschränkt ist bekommt sie vor dem Abschuß noch Daten vom Radargerät der Maschine zugespielt, und auch während des Fluges der Rakete können diese Daten noch aufgefrischt werden. Die aktiven Raketen haben somit fire-and-forget Eigenschaften.


Radarwarnempfänger
Selbstschutzsystem das auftreffende Radarstrahlen mißt, und anhand deren Frequenz die möglichen Quellen und die Richtung meldet. Da luft- und bodengestützte Radargeräte bei Such-, Verfolgungs- und Angriffsmodus in unterschiedlicher Frequenzhöhe und -dichte arbeiten läßt sich Art und Umfang der Bedrohung sehr genau feststellen. Meist wird dem Piloten die Art des Kontaktes mit einer kurzen alphanumerischen Zeichenkombination auf einem Display angezeigt. Es kann mit Kursänderung und/oder Störversuchen auf die Bedrohung reagiert werden.


S

Rb-71 Sky Flash
Die "Sky Flash" ist eine halbaktive Mittelstrecken-Radarrakete. Basierend auf der AIM-7 "Sparrow" entwickelte Großbritannien eine neue Version welche dann von Schweden in Lizenzproduktion übernommen wurde. Die Reichweite dürfte etwa zwischen 25 und 50 km liegen, die Treffergenauigkeit läßt aber zu wünschen übrig. Die Amerikaner haben im Golfkrieg mit der letzten "Sparrow"-Variante nur eine Trefferquote von ~30% erreicht, wenn überhaupt dürfte Sky Flash nicht viel besser liegen. Auch die Schweden ersetzen diesen Raketentyp durch die AMRAAM.


Startgewicht
Österreich sucht Abfangjäger. Es ist so gesehen relativ uninteressant wieviel tausende kg an Last ein Flugzeug tragen kann. Im Einsatz wird die Bewaffnung nur aus 2 - 6 Luft-Luft Raketen und möglicherweise 1-2 Zusatztanks bestehen. Sollte es zu Kampfhandlungen kommen werden die Zusatztanks mit Sicherheit abgeworfen, deshalb ist das Startgewicht errechnet mit 1Mann Besatzung, Bewaffnung ( 4 Lenkflugkörpern ) und vollen internen Tanks.


T

Täuschkörper
Flare und Chaff ( Düppel ) - Täuschkörper werden zum Ablenken von Raketen verwendet.
Der Flare - Täuschkörper besteht aus einer pyrotechnischen Ladung die unter großer Hitze und mit großer Infrarotabstrahlung abbrennt. Flares werden abgeworfen bevor eine Rakete abgeschoßen wird um die Erfassung zu verhindern, und nach dem Raketenabschuß um das Flugzeug hinter Scheinzielen zu verstecken.
Chaff auch genannt Düppel sind Scheinziele für radargelenkte Raketen. Chaff sind Bündel aus Aluminiumstreifen die wolkenförmig ausgestoßen werden um für Radarsuchköpfe ein Scheinziel zu erzeugen.


Tragflächenbelastung
Errechnet mit 4 Lenkflugkörpern und halbvollen interne Tanks bei 1G. Dieser Wert kann als ungefährer Anhalt für die Wendigkeit herangezogen werden. Je geringer die Belastung desto wendiger die Maschine. Bei der Mirage 2000-5 muß in Betracht gezogen werden daß kein separates Höhenleitwerk vorhanden ist, dafür ist aber die Tragfläche um so größer, was sich in etwa ausgleichen sollte. Rechnen sie den Wert x9 hoch, damit sie erkennen können wie gewaltig die Belastung bei extremen Manövern auf die Struktur ist.


trocken - Schub
Schub trocken = ohne Nachbrenner.
Kann je nach Flughöhe und Geschwindigkeit durchaus zwischen der Hälfte und mehr als dem Doppelten des angegebenen Wertes schwanken.


U


V

Verbrauch - Treibstoff
Ein Wert der eigentlich in einer Zahl nicht dargestellt werden kann, dazu bräuchte es dreidimmensionale Grafiken. Der Verbrauch ist von Fluggeschwindigkeit, Flughöhe, Beladung (Luftwiderstand) und vom Einsatz des Nachbrenners abhängig. Die exakten Daten für jeden Flugzustand sind nicht zu kriegen deshalb nur einige wenige Beispiele:
Bei Mach1 in Bodenhöhe ist der Treibstoffverbrauch mindestens 5x so hoch wie bei gleicher Geschwindigkeit in Höhen zwischen 10.000m und 15.000m.
Der Unterschied im Verbrauch kann bei Tiefflug in Maximalgeschwindigkeit durchaus mehr als das DREISSIGFACHE des Verbrauches bei optimaler Marschgeschwindigkeit in optimaler Höhe betragen ( etwa Mach 0,9 in 11.000m ).


W

Wild-Weasel
Provozieren der gegnerischen Luftabwehr. Der Pilot hält sich bewußt in Bereichen mit starker Luftabwehr auf um den Gegner dazu zu bewegen seine Radaranlagen einzuschalten und Raketen oder Geschütze abzufeuern und so die Stellung zu verraten. Ziel ist es diese bodengestüÜtzten Radaranlagen und Flugabwehrstellungen dann zu zerstören. Diese Einsatzart verliert mit Fortschreiten der Technik und Taktik zunehmend an Gefährlichkeit. In Vietnam waren diese Einsätze die verlustreichsten Flugoperationen, im Golfkrieg gab es bereits andere Mittel um diese Gefahren zu bekämpfen.


X


Y


Z


Text,Fotos,Grafik: Martin Rosenkranz

Letzte Aktualisierung: 02.05.99