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JSF-Gap Part 1

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JSF-Gap Part 3

US Fighter

EU Fighter

RU Fighter

ROW Fighter

China und der Rest der Welt

Chengdu F-7M Airguard

Für die moderneren F-7 Export-Varianten wird westliche Avionik älterer Generation angeboten - z.B. "Skyranger" oder "Grifo" Radar aus italienischer Produktion.
Foto: Chengdu
Einsitziges einstrahliges leichtes Überschall-Kampfflugzeug.

Die J-7/F-7 wird in China seit 1966 ununterbrochen gebaut. Das Flugzeug - eine nicht lizenzierte Kopie der Mig-21 - wurde seither mehrmals modifiziert. Es erreichte trotzdem nie die Leistung des Originals - primär aufgrund minderwertiger chinesischer Elektronik und Triebwerkstechnik. Das Flugzeug ist nur in der Lage infrarotgelenkte Kurzstrecken-Luft/Luft-Raketen sowie ungelenkte Luft/Boden-Bewaffnung zu verschießen. Seit Anfang der 80er wurden über 1.000 Stück gebaut, von denen noch 600 bis 800 Stk. im Dienst der Luftwaffe der Volksbefreiungsarmee stehen. Noch zu Beginn der 90er Jahre lief die Fertigung des Flugzeugs mit 14 Stk. pro Monat, hauptsächlich für den Export. Vor allem Drittweltländer haben sich in die Liste der F-7 Käufer eingeschrieben. Der Stückpreis dieses Flugzeuges bewegt sich im unteren einstelligen Mio.-USD Bereich.

Leermasse: 5.292 kg
max. Waffenlast: 3.000 kg
max. Abflugmasse (MTOW): 9.100 kg
typischer Einsatzradius: 400 km
max. Geschwindigkeit: Mach 2,1
Tragflügelbelastung bei 75% MTOW: 274,32 kg/m² (max. 365,8 kg/m²)
Schubkraft/Gewichtsverhältnis bei 75% MTOW: 0,97


Chengdu FC-1 (Super 7)

Wenn China die FC-1, so wie die Vorgängermodelle, exportieren will, wird das Flugzeug über kurz oder lang ein chinesisches Jettriebwerk benötigen. An der Leistungsdifferenz zwischen den russisch und chinesisch angetriebenen Modellen wird dann auch der Stand der chinesischen Triebwerkstechnologie abzulesen sein.
Foto: PLAAF
Einsitziges einstrahliges leichtes Allwetter-Mehrzweckkampfflugzeug.

Gemeinsam mit Pakistan wird die FC-1 (Export: "Super-7") entwickelt - ein, auf Grundlage der MiG-21 und aufgepeppt mit MiG-Inputs von Ideen für die niemals realisierte MiG-33, bis zur Unkenntlichkeit weiterentwickeltes Flugzeug.
Das relativ kleine, einigermaßen agile Flugzeug ist in konventioneller Aluminium/Stahl-Bauweise ausgeführt. Die Steuerung ist konventionell servohydraulisch ausgeführt. Eine möglicherweise später durchzuführende Modifikation mit einem Fly-by-Wire System wurde berücksichtigt.
Angetrieben werden soll das Flugzeug von einem Klimov RD-93 - einer Weiterentwicklung auf Basis des RD-33 der MiG-29. Über die Elektronik - vor allem was Radar und Navigation betrifft - herrscht noch Rätselraten. Mit Sicherheit Zugriff hat man auf Russische und Israelische Systeme, Angebote aus Frankreich und Italien hängen stark von den Genehmigungen der jeweiligen Regierungen ab.
Bevor aber ein Export nach Pakistan und vielleicht darüber hinaus Wirklichkeit werden kann, muss China noch einige Probleme aus dem Weg räumen. Russland ist nicht gerade davon erbaut, durch Chinesische Flugzeuge mit russischen Triebwerken am Exportmark Konkurrenz zu bekommen und verweigerte vorerst den Re-Export dieser Technologie.
Die chinesische Luftwaffe ordert möglicherweise vorerst "mehrere hundert" Maschinen, Pakistan hat an weiteren 150 Stück Interesse. Der Preis soll sich im Bereich von USD 15 Mio. bewegen.

Leermasse: 6.321 kg
max. Waffenlast: 3.800 kg
max. Abflugmasse (MTOW): 12.700 kg
typischer Einsatzradius: 700 km
max. Geschwindigkeit: Mach 1,6-1,8
Tragflügelbelastung bei 75% MTOW: 381 kg/m²
Schubkraft/Gewichtsverhältnis bei 75% MTOW: 0,87


Chengdu Jianji-10 (J-10)

Mit der J-10 wird Chinas Luftwaffe unterhalb des Su-27/Su-30/J-11 - Levels einen erheblichen Leistungsanstieg erfahren. Trotzdem - die in Kernbereichen logistische Abhängigkeit von Russland bleibt auch mit der J-10 bestehen.
Fotos: PLAAF
Einsitziges einstrahliges Allwetter-Mehrzweckkampfflugzeug.

Das J-10 Projekt steht am Ende einer Kette, welche technologische Inputs von russischer sowie via Israel und Pakistan amerikanischer Luftfahrttechnik enthält.
Seit den 80er Jahren arbeitet China an diesem Flugzeug. Über Israel erhielt man - gegen bares - Zugang zu Informationen und Technologie welche von den USA an Israel zur Unterstützung für das "Lavi"-Projekt zur Verfügung gestellt wurde.
1987 stellte Israel das Lavi-Programm ein, China arbeitete weiter, Israel unterstützte gegen Bezahlung die Weiterentwicklung der Avionik. Umgekehrt ist anzunehmen, dass die israelischen Erkenntnisse über die chinesischen Fortschritte umgehend bei der CIA landeten.
Im Bereich Radar und Antrieb half Russland aus und stellte das Lyulka Saturn AL-31F mit 120kN Schub und das Phazotron Zhuk-10 mit Fähigkeit zur Mehrfachzielverfolgung/bekämpfung zur Verfügung.
Auch im Bereich der Bewaffnung kommt mit Vympel R-73 und R-77 russische Technologie zum Einsatz. Optional auch chinesische Raketen (PL-8, PL-11, PL-12), Anti-Schiff- und Anti-Radar-Raketen sowie lasergelenkte oder freifallende Bomben aus chinesischer Produktion.
Bei der Werkstofftechnologie ist man auf Spekulation angewiesen. Es ist aber anzunehmen, dass wie bei der F-16 der Anteil an Verbundwerkstoffen sehr gering ist und die tragenden Struktur aus herkömmlichem Aluminium besteht.
Das Cockpit selbst bietet eine zeitgemäß-moderne Auslegung mit relativ großen Farb-Multifunktionsbildschirmen - allerdings unterstützt durch Uhreninstrumente für die wichtigsten Fluglagedaten.
Das Flugzeug ist primär für die Luftüberlegenheitsrolle mit einer sekundären Verwendung in der Luft/Boden-Rolle vorgesehen. Das Design mit schwanzlosem Delta sowie Canards ist nahezu identisch mit der ursprünglichen Lavi-Auslegung und ähnelt stark den europäischen Kampfflugzeugen der letzten Generation.
Die Flugleistung soll Flugzeugen wie Mirage 2000 oder F-16C in etwa ebenbürtig sein, auf Seiten der Elektronik dürfte aber nach wie vor ein nicht geringes Defizit bestehen.

Wenn dem Typ ein Erfolg beschieden ist, wird allgemein erwartet, dass er die Typen "Jianjiji-7" und "Qiang-5", von denen es zusammen ca. 800 bis 900 Stück im Bestand der PLAAF geben dürfte, ersetzt. Bei Baubeginn 2005 könnten dann mittelfristig bis zu 300 Stück dieser Maschine im Einsatz stehen.
Über die Kosten dieser Maschine ist nichts konkretes bekannt. Klar ist nur, dass es das bisher teuerste chinesische Kampfflugzeug ist - und der Preis sich möglicherweise im Bereich zwischen USD 20 und 25 Mio. bewegt.

Leermasse: 9.750 kg
max. Waffenlast: 4.500 kg
max. Abflugmasse (MTOW): 18.500 kg
typischer Einsatzradius: 550 km
max. Geschwindigkeit: Mach 1,8
Tragflügelbelastung bei 75% MTOW: 359,92 kg/m²
Schubkraft/Gewichtsverhältnis bei 75% MTOW: 0,90


HAL "Shamsher" (Schwert) / (SEPECAT Jaguar S/B)

Shamsher ist ein fähiges Bodenangriffsflugzeug mit dem auch in schwierigem Gelände - z.B. Kaschmir-Region - sehr gute Erfolge erzielt werden können. Es ist allerdings nicht Swing-/Multirolefähig und benötigt Jagdschutz.
Foto: IAF
Ein- und zweisitziger zweistrahliger Jagd- und Angriffsbomber

Shamsher ist eine in Lizenz durch HAL in Indien gebaute Version des Jaguar Kampfflugzeuges französisch-britischen Ursprungs. Indien hat bisher über 130 dieser Flugzeuge beschafft und betreibt diese in der Luftwaffe und bei den landgestützten Marinefliegerkräften.
Zuletzt im Jahr 2000 wurden 20 Flugzeuge zusätzlich zu noch offenen Lieferungen bestellt. Die Produktion ist damit in einer Rate von 4-8 Flugzeugen pro Jahr bis 2006 gesichert. Danach wird HAL, parallel zur laufenden Su-30MKI Lizenzfertigung, mglw. auch die Mirage 2000 in Lizenz produzieren. Die Kosten pro Flugzeug dürften an die USD 30 Mio. betragen. Eine Exportgenehmigung besitzt HAL nicht.

Leermasse: 7.000 kg
max. Waffenlast: 4.763 kg
max. Abflugmasse (MTOW): 15.700 kg
typischer Einsatzradius: 800 km
max. Geschwindigkeit: Mach 1,5
Tragflügelbelastung bei 75% MTOW: 386,97 kg/m² (max. 649,3 kg/m²)
Schubkraft/Gewichtsverhältnis bei 75% MTOW: 0,65

 

 


IAMI "Azarakhsh" (Blitz)

Der Azarakhsh soll im Bereich der Luftwaffe die technische Abhängigkeit des Iran reduzieren. Auch die Bewaffnung wird diesem Trend folgen und aus eigens entwickelten Waffen und aus mit heimischen Mitteln reproduzierter Bewaffnung westlichen Ursprungs bestehen.
Fotomontage: airpower.at
Zweisitziges zweistrahliges Überschall-Kampfflugzeug, primär für Luft/Boden-Einsätze.

Die Islamische Revolution 1979 und das folgend Embargo stellte die iranische Luftwaffe vor schwerwiegende Probleme. Ausgerüstet mit US-Kampfflugzeugen (F-4, F-5, F-14) unternahm man große und letztendlich erfolgreiche Anstrengungen - teils unterstützt durch die sowjetische/russische und israelische Luftfahrtindustrie - das amerikanische Inventar einsatzfähig zu halten.
Mitte der 80er begann man dann mit einer Eigenentwicklung von der bisher nicht sehr viel bekannt ist. Auf F-5F Basis wurde ein um 10-15% größeres Flugzeug mit hohem Kompositanteil entworfen, welches von russischen RD-33 Triebwerken (MiG-29) angetrieben wird.
Das Flugzeug wird beschrieben als vergrößerte F-5F mit Lufteinläufen im Schulterbereich.
Als Radars kommt ein modifiziertes Phazotron Topaz russischen Ursprungs zum Einsatz. In einigen anderen Avionik-Bereichen hat man via IAI (Israeli Aircraft Industries) mit Griechenland Kontakt aufgenommen, jedoch eine Absage erteilt bekommen. Ende der 90er waren die Flugtests soweit abgeschlossen, dass mit der Serienfertigung begonnen werden konnte. Per Mitte 2000 sollen vier fertiggestellte Serienflugzeuge für operationelle Tests verfügbar gewesen sein. Derzeit wird angenommen, dass die Serienfertigung mit ca. 10 Stück/Jahr läuft.
Aufgrund des Anteils an russischer Technik - für die mit großer Wahrscheinlichkeit keine Exportlizenz vorliegt - dürfte ein Export in Drittländer, falls überhaupt angedacht, schwierig werden.

Leermasse: 8.000 kg (geschätzt)
max. Waffenlast: 4.000-4.500 kg (geschätzt)
max. Abflugmasse (MTOW): 15.000 - 18.000 kg (geschätzt)
typischer Einsatzradius: 600 km (geschätzt)
max. Geschwindigkeit: Mach 1,6 (geschätzt)
Tragflügelbelastung bei 75% MTOW: ?
Schubkraft/Gewichtsverhältnis bei 75% MTOW: ?


Mitsubishi F-2

Die Weiterentwicklung der F-16 zur F-2 hat Unsummen gekostet und den Preis des Flugzeuges gegenüber dem Original etwa vervierfacht. Diese japanische Sonderlösung ist auf die heimische Industrie und nicht auf den Exportmarkt zugeschnitten.
Foto: Mitsubishi
Ein- und zweisitziges einstrahliges Allwetter-Angriffsflugzeug - primär für Anti-Schiff-Einsätze

Am Anfang der F-2 Entwicklung stand die Anforderung der JASDF (Japanische Luft-Selbstverteidigungskräfte) für ein Kampfflugzeug, dass in der Lage sein muss vier ASM-1 od. ASM-2 (Anti-Schiff-Lenkflugkörper mit knapp über 500kg Masse) über einen Einsatzradius von über 833km (450nm) tragen zu können. Aus den Offerten F-15, F-16, F/A-18 und Tornado ADV wurde die F-16 gewählt, welche stark modifiziert als F-2 ab Anfang der 90er entwickelt und seit 1999 ausgeliefert wird.
Um die geforderte Leistung erbringen zu können, wurde vor allem ein komplett neuer Flügel aus Verbundwerkstoff mit größerer Spannweite und Fläche entworfen. Dieser bereitete dann Ende der 90er auch die meisten Probleme - wiederholt auftretende Strukturbrüche, starkes Flügelflattern machten Modifikationen notwendig, welche das Programm um rund ein Jahr verzögerten. Weitere Änderungen betrafen den Rumpf, der im Bereich des Radars etwas verlängert wurde, um Platz zu machen für ein Radar mit elektronischer Strahlschwenkung und auch im Mittel-Rumpfbereich gestreckt ist um mehr Treibstoff aufnehmen zu können. Im Gegenzug wurde auf die heute übliche Luftbetankungseinrichtung verzichtet.
Bei den Modifikationen der Zelle assistierte Lockheed Martin, bei der Elektronik andere US-Unternehmen, das Triebwerk ist ein in Lizenz gefertigtes F-110-GE-129.
Die Bewaffnung der F-2 ist gemessen an heutigen Standards veraltet und umfasst AIM-9 Sidewinder und AIM-7 Sparrow sowie Mitsubishi AAM-3 (Kurzstrecken-IR-Luft/Luft-Rakete) , die Anti-Schiff-Lenkwaffen ASM-1 und ASM-2 (ca. 600kg Masse davon 100-150kg Gefechtskopf und 50-100km Reichweite) sowie ungelenkte Bomben, Clusterbomben und Raketenwerfer.
Eine als "Luftüberlegenheitsjäger" spezifizierte Version ist in Entwicklung - womit auch klar gestellt ist, dass die F-2 technisch nicht dem sonst üblichen Mehrzwecktrend folgt.
Für den Export ist die F-2 nicht vorgesehen, es fehlen mit Sicherheit die notwendigen US-Genehmigungen zum Re-Export der verwendeten US-Technologie. Die F-2 wäre auch ziemlich chancenlos, denn die Stückpreise der seit 1996 bestellten Flugzeuge bewegen sich im Bereich von USD 90-100 Mio. "fly away".

Leermasse: 9.527 kg
max. Waffenlast: 8.085 kg
max. Abflugmasse (MTOW): 22.100 kg
typischer Einsatzradius: 830 km
max. Geschwindigkeit: Mach 2
Tragflügelbelastung bei 75% MTOW: 475,75 kg/m² (max. 634,33 kg/m²)
Schubkraft/Gewichtsverhältnis bei 75% MTOW: 0,81


KAI T/A-50 "Golden Eagle"

KAI & Lockheed Martin wollen die T-50 als fotschrittlichen Jettrainer und die A-50 als Ersatz für z.B. die am Ende ihrer Lebenszeit stehenden F-5E/F anbieten.
Foto: KAI/Lockheed Martin
Zweisitziges einstrahliges fortschrittliches Trainings- und leichtes Angriffsflugzeug

In enger Zusammenarbeit mit Lockheed Martin entsteht bei KAI der fortschrittliche Jettrainer T-50 und als Variante davon das leichte Angriffsflugzeug A-50. Die Entwicklung läuft seit 1992 und wurde zu 70% von Südkorea, zu 17% von Samsung/Kai und zu 13% von Lockheed finanziert. Die Arbeitsanteile an der Produktion gehen zu 55% in die USA und zu 45% nach Südkorea.
Die RoKAF hat vorerst einen Bedarf für 94 Flugzeuge (50 x T, 44 x A) und hält Optionen für weitere hundert Maschinen. Das internationale Marktpotential wurde von KAI/LM auf 600 bis 800 Maschinen geschätzt - profesionelle US-Marktanalysten sehen das aber weit weniger optimistisch.
Die Kosten für die Entwicklung betrugen USD 2 Mrd., die Flugzeuge werden je nach Version zwischen USD 18 und 22 Mio. kosten. Die ersten Serienflugzeuge werden voraussichtlich 2005 fertiggestellt.

Leermasse: 6.263 kg
max. Waffenlast: 2.000 - 3.000 kg
max. Abflugmasse (MTOW): 11.974 kg
typischer Einsatzradius: ca. 500 km (geschätzt)
max. Geschwindigkeit: Mach 1,4
Tragflügelbelastung bei 75% MTOW: 350 - 450 kg/m²
Schubkraft/Gewichtsverhältnis bei 75% MTOW: 0,89