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  Österreichische Militärluftfahrt in Politik und Medien
XII 2003

22.12.2003
Verhandlungen über Umstieg auf Eurofighter
Ö1 Morgenjournal - Klaus Webhofer
Andere umstrittene Themen haben den Eurofighter Typhoon aus den Schlagzeilen gedrängt. Doch hinter den Kulissen laufen seit Monaten intensive und vertrauliche Verhandlungen mit den vier Betreiber-Nationen des Eurofighter-Systems.
Britische Miet-Jets
Laut dem US-Fachblatt "Defense News" könnten die Briten den Österreichern die gewünschten 6 Einsitzer vermieten. Von Deutschland soll es zusätzlich zwei Doppelsitzer für die Ausbildung der Piloten geben. Diese beide Flugzeuge würden aber vermutlich im norddeutschen Stützpunkt Lage stationiert bleiben.
Davon ist aber noch nichts fixiert. Auch eine andere Zusammenstellung der Flugzeuge ist denkbar.
Wortkarge Militärs
Zu den Medienberichten geben sich höchste Militärs in Österreich schweigsam. Generalstabschef Roland Ertl meinte lediglich: "Wir werden schon etwas zusammenbringen. Aber ich möchte jetzt noch keine Vorwegnahmen machen, weil wir mitten in den laufenden Verhandlungen sind", so Ertl. Das Geschäft werde aber "bald fixiert werden".
Was das Paket kosten soll, ist offenbar eine heikle Frage. Dazu kann oder will man im Verteidigungsministerium derzeit keine Auskünfte erteilen.
Umstellung im Jahr 2005
Zumindest im ersten Halbjahr 2004 sollte das gesamte Paket geschnürt sein. Spätestens Anfang 2005 soll die Pilotenausbildung auf dem Eurofighter-System beginnen. Ein Jahr später müssen die Leih-Jets dann in Österreich sein, um einen reibungslosen Übergang in der Luftraum-Überwachung vom Draken zum Eurofighter zu schaffen.
Die um knapp 2 Milliarden Euro gekauften 18 Typhoons des zweiten, weiterentwickelten Bauloses werden erst ab 2007 geliefert. Bis dahin braucht Österreich eine Handvoll Jets, um die Luftraumüberwachung aufrecht zu erhalten. Der Betrieb der Draken muss 2005 eingestellt werden.

AUDIO


23.12.2003
Abfangjäger: Luftraum bald ungeschützt?
VON WERNER BENINGER
Schweden verweigert wegen zu hohen Risikos ab 2004 Service für Draken.

Ausschließlich auf eigenes Risiko muss das Bundesheer ab dem Jahreswechsel seine Draken betreiben. Jeder Versuch, entweder mit der schwedischen Luftwaffe oder mit dem Hersteller Saab einen Servicevertrag ab Jahresbeginn abzuschließen, ist bisher gescheitert. Sowohl die schwedische Luftwaffe als auch Saab lehnen jede Verantwortung für einen weiteren Betrieb der Draken ab.
Dazu erklärte die Sprecherin von Verteidigungsminister Günter Platter, Elisabeth Berger, am Montag der "Presse", der Abschluss eines Servicevertrages mit der schwedischen Industrie stehe unmittelbar bevor. Dies erklärt man im Verteidigungsministerium allerdings schon seit einem halben Jahr.
Wie die "Presse" am 1. Juli aufgezeigt hat, hat es das Bundesheer verabsäumt, sich rechtzeitig um eine Verlängerung des mit Jahresende auslaufenden Servicevertrages mit dem "Försdvarets Materielverk", der Materialwirtschaft der schwedischen Luftwaffe, zu kümmern. Die dafür vertraglich fixierte Frist ist am 30. Juni 2003 ausgelaufen. Bei Verhandlungen in Schweden holte sich Luftwaffenchef Erich Wolf schon im Juli kalte Füße. Per Schreiben vom 8. Juli teilte ihm der Leiter des "Försdvarets Materielverk", Peter Lundberg, mit, dass ein Weiterbetrieb der Draken nach 2003 zu Sicherheitsproblemen führen würde. Man lasse daher die Servicekapazitäten mit Ende 2003 ganz auf.
Im Klartext heißt das, dass die Schweden keine Verantwortung mehr für den weiteren Einsatz der Draken übernehmen wollen. Auch die Herstellerfirma Saab hat bisher einen Servicevertrag verweigert. Österreich müsse das Risiko eines weiteren Drakeneinsatzes selbst tragen. Laut Insidern kann Österreich den Draken ohne Hilfe maximal ein halbes Jahr betreiben. Mietjets zur Überbrückung stehen erst Ende 2005 zur Verfügung, die ersten Eurofighter werden 2007 geliefert. Zudem verursachen die Mietjets hohe Kosten. Die britische Luftwaffe verlangt dem Vernehmen nach für sechs Eurofighter für zwei Jahre 250 Millionen Euro.


23.12.2003
Verlängerung für Draken-Wartung ab 2004 noch offen
Die Verlängerung des Wartungsvertrages für die Draken-Abfangjäger ist nach wie vor offen, bestätigte der stellvertretende Generalsstabschef Generalleutnant Wolfgang Spinka der APA gestern einen entsprechenden Bericht der "Presse" (Dienstag-Ausgabe).
Dass daher ab 1. Jänner keine Luftraumüberwachung mehr zur Verfügung stehe, sei aber ein "Blödsinn". Fürs erste könnten die Luftstreitkräfte ohne Unterstützung agieren. Und im Jänner sollte dann eine neue Vereinbarung mit den Schweden fixiert sein, hofft er.
Verhandlungen laufen
Der bestehende Unterstützungsvertrag mit dem schwedischen Verteidigungsministerium datiert aus dem Jahr 1998 und läuft Ende 2003 aus. Eingeräumt wurde das Anrecht auf eine Verlängerung bis Ende 2005. Eine derartige Vereinbarung müsse bis Ende Juni 2003 beantragt und direkt zwischen den zuständigen Stellen in Österreich und der Firma Aerotech Telub abgeschlossen werden, heißt es darin.
Um eine derartige Vereinbarung bemühen sich die österreichischen Militärs nun seit Juni. Zu einem Abschluss ist es aber nicht gekommen. Laut Spinka, der die entsprechenden Verhandlungen führt, liegt auch noch kein konkret beziffertes Angebot vor.
Keine Folgen?
Dass diese Verzögerung auf Zurückhaltung der schwedischen Verhandlungspartner zurückzuführen sei, weil sie mit dem Gripen bei der Neubeschaffung der Abfangjäger nicht zum Zug gekommen sind, wies der General zurück: "Es gibt keinen Hinweis, dass uns die die Freundschaft aufkündigen."
Fakt sei jedenfalls, dass es noch keinen neuen Vertrag gebe. Man müsse die Luftraumüberwachung deshalb aber nicht per 1. Jänner einstellen, "zunächst passiert gar nichts".


23.12.2003
Draken-Flugtauglichgkeit 2004 unklar
Keine rot-weiß-rote Luftraum-Überwachung mehr ? Der Draken-Unterstützungsvertrag läuft Ende 2003 aus.
Die Verlängerung des Wartungsvertrages für die Draken-Abfangjäger ist nach wie vor offen, bestätigte der stellvertretende Generalsstabschef Generalleutnant Wolfgang Spinka am Montag einen entsprechenden Bericht der "Presse" (Dienstag-Ausgabe). Dass daher ab 1. Jänner keine Luftraumüberwachung mehr zur Verfügung stehe, sei aber ein "Blödsinn". Fürs erste könnten die Luftstreitkräfte ohne Unterstützung agieren. Und im Jänner sollte dann eine neue Vereinbarung mit den Schweden fixiert sein, hofft er.
Noch immer kein Abschluss
Der bestehende Unterstützungsvertrag mit dem schwedischen Verteidigungsministerium datiert aus dem Jahr 1998 und läuft Ende 2003 aus. Eingeräumt wurde das Anrecht auf eine Verlängerung bis Ende 2005. Eine derartige Vereinbarung müsse bis Ende Juni 2003 beantragt und direkt zwischen den zuständigen Stellen in Österreich und der Firma Aerotech Telub abgeschlossen werden, heißt es darin.
Um eine derartige Vereinbarung bemühen sich die österreichischen Militärs nun seit Juni. Zu einem Abschluss ist es aber nicht gekommen. Laut Spinka, der die entsprechenden Verhandlungen führt, liegt auch noch kein konkret beziffertes Angebot vor.
Schwedische Zurückhaltung?
Dass diese Verzögerung auf Zurückhaltung der schwedischen Verhandlungspartner zurückzuführen sei, weil sie mit dem Gripen bei der Neubeschaffung der Abfangjäger nicht zum Zug gekommen sind, wies der General zurück: "Es gibt keinen Hinweis, dass uns die die Freundschaft aufkündigen."
Fakt sei jedenfalls, dass es noch keinen neuen Vertrag gebe. Man müsse die Luftraumüberwachung deshalb aber nicht per 1. Jänner einstellen, "zunächst passiert gar nichts".
Probleme ab Februar
Für längere Zeit werde es ohne industrielle Unterstützung aber nicht gehen, spätestens im Februar oder März werde entsprechender Bedarf bestehen. Für manche Teile habe das Bundesheer die "Endbevorratung" für den Rest der Draken-Lebensdauer zwar abgeschlossen. Dennoch werde, etwa für das Fahrwerk, Unterstützung bis zum Ende des Draken-Betriebs, die Rede ist von Ende 2005, nötig sein.
Spinka hofft nun, bis Jänner kommenden Jahres einen Vertragstext so weit ausverhandelt zu haben, dass er dem Finanzminister zur Genehmigung vorgelegt werden kann.
Lücke zwischen 2005 und 2007
Geklärt werden müsse auf schwedischer Seite, wie jene Leistungen beziffert werden, die seitens der zuständigen Stellen des dortigen Verteidigungsministeriums bisher mit erledigt wurden. Die entsprechenden Dienststellen und Ersatzteillager, die neben dem Draken auch für zwei weitere Flugzeugtypen zuständig waren, sollen nun aber aufgelassen werden. Die Frage ist nun, welche Leistungen plausibel verrechnet werden können, so Spinka.
Die ersten österreichischen Eurofighter als Nachfolger der Draken sollen 2007 geliefert werden. Um die Lücke zwischen den beiden Typen zu schließen, wird ein so genanntes "Einstiegspaket" nötig sein. Dafür sollen voraussichtlich sechs Eurofighter aus Großbritannien, eventuell auch aus Spanien, geleast werden. Die Ausbildung der Piloten wird vermutlich auf zwei deutschen Doppelsitzer-Jets abgewickelt, die aber nicht in Österreich, sondern am deutschen Luftwaffenstützpunkt Laage stationiert werden.


23.12.2003
Draken: Warten auf die Wartung
Verlängerung des Vertrages mit Schweden noch immer offen - Generalleutnant Spinka dementiert Probleme für Luftraumüberwachung
Die Verlängerung des Wartungsvertrages für die Draken-Abfangjäger ist nach wie vor offen, bestätigte der stellvertretende Generalsstabschef Generalleutnant Wolfgang Spinka der APA am Montag einen entsprechenden Bericht der "Presse" (Dienstag-Ausgabe). Dass daher ab 1. Jänner keine Luftraumüberwachung mehr zur Verfügung stehe, sei aber ein "Blödsinn". Fürs erste könnten die Luftstreitkräfte ohne Unterstützung agieren. Und im Jänner sollte dann eine neue Vereinbarung mit den Schweden fixiert sein, hofft er.
Der bestehende Unterstützungsvertrag mit dem schwedischen Verteidigungsministerium datiert aus dem Jahr 1998 und läuft Ende 2003 aus. Eingeräumt wurde das Anrecht auf eine Verlängerung bis Ende 2005. Eine derartige Vereinbarung müsse bis Ende Juni 2003 beantragt und direkt zwischen den zuständigen Stellen in Österreich und der Firma Aerotech Telub abgeschlossen werden, heißt es darin.
Bemühungen seit Juni
Um eine derartige Vereinbarung bemühen sich die österreichischen Militärs nun seit Juni. Zu einem Abschluss ist es aber nicht gekommen. Laut Spinka, der die entsprechenden Verhandlungen führt, liegt auch noch kein konkret beziffertes Angebot vor.
Dass diese Verzögerung auf Zurückhaltung der schwedischen Verhandlungspartner zurückzuführen sei, weil sie mit dem Gripen bei der Neubeschaffung der Abfangjäger nicht zum Zug gekommen sind, wies der General zurück: "Es gibt keinen Hinweis, dass uns die die Freundschaft aufkündigen."
Noch kein neuer Vertrag am Tisch
Fakt sei jedenfalls, dass es noch keinen neuen Vertrag gebe. Man müsse die Luftraumüberwachung deshalb aber nicht per 1. Jänner einstellen, "zunächst passiert gar nichts".
Für längere Zeit werde es ohne industrielle Unterstützung aber nicht gehen, spätestens im Februar oder März werde entsprechender Bedarf bestehen. Für manche Teile habe das Bundesheer die "Endbevorratung" für den Rest der Draken-Lebensdauer zwar abgeschlossen. Dennoch werde, etwa für das Fahrwerk, Unterstützung bis zum Ende des Draken-Betriebs, die Rede ist von Ende 2005, nötig sein.
Spinka hofft nun, bis Jänner kommenden Jahres einen Vertragstext so weit ausverhandelt zu haben, dass er dem Finanzminister zur Genehmigung vorgelegt werden kann.
Eine Frage der Leistungen
Geklärt werden müsse auf schwedischer Seite, wie jene Leistungen beziffert werden, die seitens der zuständigen Stellen des dortigen Verteidigungsministeriums bisher mit erledigt wurden. Die entsprechenden Dienststellen und Ersatzteillager, die neben dem Draken auch für zwei weitere Flugzeugtypen zuständig waren, sollen nun aber aufgelassen werden. Die Frage ist nun, welche Leistungen plausibel verrechnet werden können, so Spinka.
Lücke bis zu ersten Eurofightern
Die ersten österreichischen Eurofighter als Nachfolger der Draken sollen 2007 geliefert werden. Um die Lücke zwischen den beiden Typen zu schließen, wird ein so genanntes "Einstiegspaket" nötig sein. Dafür sollen voraussichtlich sechs Eurofighter aus Großbritannien, eventuell auch aus Spanien, geleast werden. Die Ausbildung der Piloten wird vermutlich auf zwei deutschen Doppelsitzer-Jets abgewickelt, die aber nicht in Österreich, sondern am deutschen Luftwaffenstützpunkt Laage stationiert werden.


23.12.2003
Neue Chefs für Fliegerregiment und die Werft
Der Seckauer Doro Kowatsch befehligt ab Jänner das rund 900 Mann starke Fliegerregiment 2. Ein 29-Jähriger wird Chef der Fliegerwerft.
JOSEF FRÖHLICH

Wichtige Personalentscheidungen hat das Bundesheer für den Standort Zeltweg getroffen. Die Nachfolge des pensionierten Brigadiers Friedrich Sparrer ist nun endgültig geklärt. Seine Funktion als Kasernchef hat Gerd Rießland bereits übernommen (wir berichteten).
Sparrers Posten als Kommandant des Fliegerregimentes 2 wird mit 1. Jänner nachbesetzt. Und zwar mit dem Seckauer Doro Kowatsch, der seit 25 Jahren Pilot ist und den Draken von der ersten Stunde an flog. Kowatsch, bisher Kommandant des Überwachungsgeschwaders, wird in Bundesheer-Kreisen als äußerst kompetent und verlässlich eingeschätzt.
Der neue Posten ist ein großer Sprung in der Laufbahn des 47-Jährigen: Immerhin befehligt er das größte Fliegerregiment des Bundesheeres mit dem Überwachungsgeschwader in Zeltweg und Graz, dem Hubschraubergeschwader in Aigen, außerdem ist er für die technische Infrastruktur von drei Flugplätzen zuständig. Insgesamt unterstehen dem Seckauer damit rund 900 Mitarbeiter.
Auf die Frage nach seiner größten Herausforderung muss Kowatsch nicht lange nachdenken: „Die Einführung des Eurofighters.“
Überraschung
Genaueres wird Doro Kowatsch im nächsten Jahr verraten, wenn er sich gemeinsam mit dem neuen Chef der Fliegerwerft 2 der Öffentlichkeit präsentiert. Bei der Besetzung dieses Postens überrascht das Bundesheer mit einem besonders jungen Nachfolger für den vor kurzem pensionierten Alois Schönwetter: Mit nur 29 Jahren wird Christian Sandor mit Anfang Jänner die Leitung einer der modernsten Werften Europas mit rund 230 Mitarbeitern übernehmen. Der Diplomingenieur war bisher im Verteidigungsministerium im Bereich Luftfahrzeugwesen beschäftigt. Bei einer Weihnachtsfeier präsentierte er sich vor kurzem erstmals den Mitarbeitern.

DIE AUFGABEN
Das Fliegerregiment 2 ist das stärkste von drei Fliegerregimenten der Luftstreitkräfte. Aufgaben sind aktive Luftraumüberwachung mit dem Überwachungsgeschwader sowie Rettungs-, Versorgungs- und Verbindungseinsätze mit dem Hubschraubergeschwader. Sitz ist in Zeltweg, Standorte sind Aigen, Graz-Thalerhof, Klagenfurt und Schwaz in Tirol.
Die Fliegerwerft 2 sorgt für Instandsetzung und -haltung von Draken, Saab 105, PC 7 und Komponentenwartung sämtlicher Heeres-Luftfahrzeuge.


30.12.2003
Bedingt tauglich
Es hat viele, die den Abflug österreichischer Iran-Helfer ins Erdbebengebiet verfolgten, verwundert, dass weit und breit von den hoch gelobten, aus britischen Beständen gekauften Heeres-Transportflugzeugen vom Typ Hercules nichts zu sehen war. War die erste der beiden bisher verfügbaren Maschinen im heurigen März in Hörsching doch mit großem Feier-Aufwand vom Verteidigungsminister selbst empfangen worden. Jetzt sei Österreich endlich für Truppen- und Materialtransporte in internationale Einsatzgebiete und für Katastropheneinsätze großen Stils gerüstet, hieß die offizielle Begründung für den Kauf.
Bedingt gerüstet, hätte man schon damals hinzufügen müssen, und jetzt wird das auch ganz deutlich. Erstens sind zwei oder drei solcher Maschinen nicht genug, um große Mengen von Material transportieren zu können, weil man damit rechnen muss, dass eine immer der Wartung bedarf. Und zweitens stehen sie dann, wenn es schnell gehen muss und möglichst viel auf einmal transportiert werden soll, auf verlorenem Posten. Ihr Fassungsvermögen reicht nicht aus.
Vorläufig ist der Radius der Einsatzmöglichkeit also auf Europa beschränkt. Das ist wenig für 40 Millionen Euro Aufwand.


30.12.2003
Hercules-Flugzeuge für Iran-Einsatz nicht tauglich
Für den Transport von Helfern und Material in das iranische Erdbebengebiet sind die Hercules-Transportflugzeuge des Bundesheeres nicht geeignet. Deshalb mussten andere Maschinen geleast werden.
Warum wurden die Soldaten mit einer Boeing 757 und das Material mit gemieteten Iljuschin-76-Transportern in den Iran gebracht? Das fragten sich viele, die noch solche Hilfseinsätze als Begründung für den jeweils 13 Millionen Euro teuren Ankauf der zwei gebrauchten C-130 Hercules im Ohr hatten. Antwort: Außerhalb von Europa ist ihr Einsatz (noch) nicht möglich.
Offizielle Begründung des Verteidigungsministeriums: Weil 68 Tonnen Material zu transportieren waren, hätten das die Hercules, die maximal 19 Tonnen fassen, nur in mehreren Anläufen geschafft, das hätte zu lange gedauert.
Auf OÖN-Anfrage präzisierte Major Trigler von den Hörschinger Fliegern: "Eine der zwei Hercules ist derzeit nicht verfügbar, weil sie bei der einwöchigen Wartung ist. Davon abgesehen, ist das ganze operationelle System derzeit noch nicht auf Einsätze außerhalb Europas eingerichtet. Die Strecke von 4000 Kilometer in den Iran wäre zu weit gewesen. Wir haben schon Versorgungsflüge in den Kosovo und nach Damaskus gemacht, weiter geht es derzeit nicht."
Es sei, so Trigler, immer klar gewesen, dass die volle Einsatzbereitschaft der Hercules erst 2006 gegeben ist. Die dritte Maschine kommt im Jänner.


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Letzte Aktualisierung: 01.01.2004