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Los 2/3 - die aktuellen Verbesserungen

Mit der Auslieferung von "39207" gegen Ende von 2001 erreicht der Gripen-Entwicklungsprozess erstmals eine Punkt bei dem Kapazitäten verfügbar werden, die keine absoluten Notwendigkeiten für die Schwedische Selbstverteidigung sind, sondern den Weg auf den Exportmarkt ebnen.
Die wichtigste Änderungen finden an der Zelle selbst statt.
Frame "39207"
Die Luftbetankungssonde fährt teleskopisch aus der Oberseite des linken Lufteinlasses.
Foto: Saab


Das EP-17 Displaysystem mit einem 28° x 22° HUD und drei MFID68 Displays mit je 20 Buttons und zwei Kippschaltern.
Foto: Saab

Der BOP-B Dispenser
Foto: Saab

Teils erhebliche Änderung vor allem an der Cockpitsektion schaffen mehr Platz für zusätzliche Elektronikboxen sowie für einen Bauteil der zum ersten mal in ein Schwedisches Kampfflugzeug eingebaut wird - eine Luftbetankungssonde !
Und es würde dem, den Schweden innewohnenden Bestrebungen zum Perfektionismus nicht gerecht werden, würde eine nachträglich eingeplante Sonde das perfekte Äußere des Gripen beeinflussen. Und so wurde es eine ausfahrbare Sonde, hydraulisch betrieben fährt es wie ein Teleskop aus der Oberseite des linken Lufteinlasses - und nichts ist zu sehen wenn sie nicht ausgefahren ist.
Zwei weitere Elemente komplettieren die Fähigkeit des Gripen länger "airborne" zu bleiben. Ein OBOGS (On-Board-Oxygen-Generating-System) sorgt ab sofort dafür, dass der Pilot mit an Bord produziertem Sauerstoff versorgt wird. Dazu gibt es noch die Wold-wide-climate-clearance, die Freigabe zum Betrieb unter allen Umweltbedingungen.
Ebenfalls unabdingbarer Standard um am internationalen Mark konkurrieren zu können ist ein englischsprachiges Cockpit. Doch nicht nur Beschriftung und Anzeigen ändern sich dadurch sondern auch, und das ist vor allem für die Ausbildungsebene der Schwedischen Luftwaffe eine Herausforderung, die Messwerte einiger fundamentaler Anzeigen - nämlich von "Meter" auf "Fuß" und von "km/H" auf "Knoten". Ebenfalls neu im Gripen Cockpit sind die drei 15,7 x 21cm großen Aktiv-Matrix Farbdisplays, welche die Display-Anzeigefläche auf insgesamt 990cm² vergrößern und gleichzeitig als Backup-Instrumente Verwendung finden. Das ist möglich, weil jedes der drei MFD's direkt mit den Gebern für die Flugdaten verkabelt ist und die Flugdaten, bei Ausfall des Grafikprozessors oder des ganzen Computersystems, auch vollkommen eigenständig darstellen kann. Somit würde der größte anzunehmende Computerdefekt dazu führen, dass die Basisflugdaten (Fluglage, Geschwindigkeit, Höhe, Sink- und Steigrate) auf allen funktionsfähigen Displays im selben Layout wie gewohnt, allerdings nicht farbig, dargestellt würde. Ganz nebenbei bemerkt sind 990cm² bei einem einsitzigen Kampfflugzeug Platz 3 in der Welt, nur übertroffen von der F-22 und der Rafale.
Neues findet sich, mit dem Einbau des CDL39 (Communication and Datalink 39) auch bekannt unter TIDLS (Tactical Information Data Link System), auch bei der Kommunikationsphalanx. CDL39 inkludiert ein NATO-kompatibles IFF sowie das TARAS (TActical Radio System). TARAS ist der Ersatz für das derzeitige Kommunikationsnetzwerk auf Kommando- und Kontrollebene der schwedischen Streitkräfte, bietet gesteigerte Abhörsicherheit für Daten- und Funkverkehr und basiert auf dem "Have Quick" kompatiblen Rhode & Schwarz Series 6000 UHF/VHF Sender/Empfänger. Um alle Daten zwischen den derzeit rund 40 Computern sowie allen Datengebern und -Empfängern rasch genug transportieren zu können hat der Gripen ab 39207 fünf MIL-STD-1553B Datenbusse anstatt wie vorher drei.

Zum zweiten Mal gewechselt wurde die APU, ein neues Gerät von "Sunstrand" wird die "Microturbo TGA15-328", in Verwendung seit "39131", ersetzen. Die Sundstrand-APU wurde primär aufgrund neuer Umweltvorschriften in Schweden notwendig, sie ist im Betrieb leiser als das Vorgänger-Modell. Saab schlägt aber mit der neuen APU gleich mehrere Fliegen, denn das Sundstrand-Modell gibt nicht nur mehr Leistung ab, ab "39227" sind mehr Verbraucher zu versorgen, sondern ist auch billiger zu warten.
Ab "39207" werden außerdem nochmals die Selbstverteidigungskapazitäten des Gripen verstärkt. In den Waffenpylonen 2L und 2R werden ab dann je ein zusätzlicher Chaff/Flare Dispenser der Type BOP-B zum Einsatz kommen.
Jeder BOP-B Dispenser hat eine Kapazität von 6 x Ø 55 mm Patronen für je eine Caff-Patrone oder 2 bis 3 Flare Patronen. Optional können auch 15 abwerfbare Jammer der Type MJU-7 oder bis zu 6 der Type MJU-10 mitgeführt werden und das Gerät ist ebenfalls in der Lage die Radar-Schleppköder der Type BO2D freizusetzen.

Gripen vs. Typhoon vs. Falcon
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Letzte Aktualisierung: 13.01.2002