Luftkampfübung |
Ebenfalls problematisch erwiesen sich die sehr guten elektronischen Warneinrichtungen des Harrier. Um die englischen Piloten nicht vorzuwarnen verzichteten die Draken-Piloten deshalb großteils auf ihr Radar und arbeiteten mit Informationen, welche von den Radarleitoffizieren übermittelt wurden.
Als Vorteil erwiesen sich die besseren Flugleistungen des Drakens in großen Höhen und seine Überschallfähigkeit, sie ermöglichten eine optimale Positionierung für den Eintritt in die Luftkämpfe.
Der - für die Verhältnisse über der Nordsee - zu dunkle Tarnanstrich der Draken, konnte durch die österreichischen Piloten von einem Nachteil in einen Vorteil umgewandelt werden. So waren die Drakenpiloten in der Lage ihre Gefechtsformation weiter ausdehnen ohne den notwendigen Sichtkontakt zueinander zu verlieren. Die Taktik der Harrierbesatzungen, ihrerseits mit noch mehr Abstand zu arbeiten um die Draken zu Einzelkämpfen zu verleiten und die besseren Manövriereigenschaften des Harriers nutzen zu können, ging nicht auf. Denn die Österreicher gingen auf dieses Angebot nicht ein und konnten in bewährtem Teamplay in Folge fast 2 von 3 Luftkämpfen für sich entscheiden.
Und das war ein Ergebnis, das in dieser Form nicht zu erwarten gewesen war. Denn immerhin sahen sich die Österreicher mit einsatzerfahrenen NATO-Piloten konfrontiert. Und auch wenn das 3.Sqdn RAF primär auf die Luft/Boden-Rolle fokussiert ist, so absolvieren die Harrier Besatzungen annähern die dreifache Flugstundenanzahl pro Jahr verglichen mit den österreichischen Draken-Piloten.
Ein Ergebnis das auch erreicht wurde, obwohl zur gleichen Zeit in Österreich die Neuwahlentscheidung getroffen - und die Draken-Nachfolge neuerlich auf die lange Bank geschoben wurde. Alles Vorgänge die doch die Konzentration auf die Aufgabe etwas abschweifen ließen, denn immerhin geht es bei dieser Frage nicht nur um "neue Flugzeuge" sondern auch um die berufliche Zukunft sämtlicher an dieser Übung beteiligten Personen sowie unzähliger weiterer zuhausegebliebener Kameraden.
So werd' ich ihn mir schnappen ! |
"Sandman" prüft noch einmal die Aufhängung des ACMI-Datenpods. |
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Auch beim Gegner laufen die Vorbereitungen für den nächsten Start. |
Auf zum nächsten Einsatz. |
Das typisch englische Wetter macht auch vor Luftkampfübungen nicht halt. |
Handshake mit dem Gegner. |
Na wie war's ? |
Beim Debriefing lernen alle dazu, nicht nur die Piloten die den Einsatz geflogen sind. |
Ohne die Männer hinter der Konsol läuft nichts. Piloten und Ground Controller sind eine eingespieltes Team. |
Während ein Draken von den Technikern ins freie gezogen wird, heben zwei weitere zum nächsten Einsatz ab. |
Ein Harrier wird nach dem Einsatz wieder betankt. |
Absolut nichts läuft ohne die Techniker. Sie stellten perfekt vorbreite Flugzeuge zur Verfügung, die Piloten dankten es mit Luftsiegen. |