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Neue Hubschrauber


Das Bundesheer hätte Galtür selbst bewältigt wenn die vorgesehene Transportkapazität von 320 Mann auch vorhanden gewesen wäre.
Foto: Bundeheer


Zu jung für Österreich, der NH90 ist noch in der Testphase.
Foto: NH-Industries

Noch nicht aus dem Rennen, der kleinere Preis ist in Zeiten knapper Budgets ein wichtiger Faktor
Foto: eurocopter

Noch während die Rettungsaktion lief sah sich die Regierung mit schweren Vorwürfen der Medien konfrontiert, viel zu offensichtlich waren die materiellen Mängel auf die von Seiten der Fachleute schon oftmals vergeblich hingewiesen wurde. Die im Landesverteidigungsplan vorgesehene und mit der politischen Führung akkordierte Hubschraubertransportkapazität von 320 Mann war niemals gegeben.

Schied zu früh aus dem Wettbewerb aus um im Preiskampf noch eine Rolle zu spielen
EH101 "Merlin"

Favorit des Bundesheeres, der Sikorsky hat in der Bewertung klar besser abgeschnitten.
S-70A "Black Hawk"

Als Notoperation wurde der Ankauf von 9 - 12 Hubschraubern mit entsprechender Tragkraft beschlossen - ganz ohne die notwendigen Finanzmittel bereitzustellen. Aber so konnte das Heer zumindest Angebote prüfen, von einem Kauf konnte ohne Zusage des Finanzministers keine Rede sein - und der sah keine Möglichkeit 2,5 - 3 Mrd. Schilling in seinem Budget unterzubringen. Der Unwillen der Politik auch nur irgendwelche Eckdaten für eine Hubschrauberflotte zu erstellen und eine sich daraus ergebende Flottenplanung anzuerkennen, der Mangel an vorausschauendem Denken, zeigte dann auch negative Auswirkungen auf die überhastet erstellte Ausschreibung bei diesen Hubschraubern. Von den ursprünglich vier Typen fielen der EH101 - der Größte und modernste im Einsatz stehende Hubschrauber der Auswahl - und der NH90 - der im Prototypenstadium befindliche Nachfolger einer Reihe von Transporttypen in mehreren europäischen Ländern - sehr schnell aus dem Bewerb heraus. Der EH101 scheiterte an dem relativ einfach zu behebenden Mangel an einem schneetauglichen Fahrwerk, der NH90 am "Hau-Ruck-Zeitrahmen", von Testflügen - wie sie gerade in so einer speziellen Topografie wie der österreichischen angebracht gewesen wären - konnte überhaupt keine Rede sein. Übrig blieben zwei Fluggeräte deren Wurzeln in den siebziger Jahren liegen - konstruktiv also nicht mehr ganz dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.

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Letzte Aktualisierung: 30. Juli 2000