Wolfgang Hainzl präsentiert in dritter Auflage das Standardwerk über die Österreichischen Luftstreitkräfte der zweiten Republik. Auf über 300 Seiten zeichnet Wolfgang Hainzl den Weg der Luftstreitkräfte Österreichs von 1955 bis heute nach. Mit unzähligen Stunden in Archiven sowie mit Daten und Fotos die er von Zeitzeugen erhalten hat, ist es ihm gelungen, sämtliche Pläne die Politik und Militär für diesen Teil des Bundesheeres entworfen haben im geschichtlichen Ablauf einzuordnen, und dem was davon schlussendlich umgesetzt werden konnte, entgegenzustellen.

Aus dem Vorwort "...ein Bundesheer ohne Luftstreitkräfte wäre ein Haus ohne Dach. Darauf hinzuweisen, erscheint nicht überflüssig, denn man hört nicht selten die Meinung, Österreich bräuchte eigentlich nur eine gutausgerüstete kleine Armee für den vielberufenen Grenzschutz und zur Hilfeleistung bei Elementarkatastrophen, Luftstreitkräfte dagegen seien ein Luxus; im etwaigen Kriegsfall werde uns schon bald irgend jemand zu Lande und in der Luft zu Hilfe kommen...", schrieb W. Munin im "Austroflug", Ausgabe November 1955. Diese Sätze die ich bei den Recherchen zu diesem Buch fand, ließen mich nicht mehr los. Etwas verändert hätte man sie auch in den 90er Jahren schreiben können.

Warum wurde die Luftkomponente des Bundesheeres allen Bekenntnissen und Aussagen der jeweiligen politischen und militärischen Verantwortungsträger und mancher Krise an Österreichs Grenzen zum Trotz immer als "Stiefkind der Landesverteidigung", wie es der ehemalige Befehlshaber der Luftstreitkräfte General Lube einmal formulierte, behandelt? Ich habe nach einer Antwort gesucht - und daraus ist dieses Buch entstanden. Das Luftkriegswesen spielt in der Geschichte des Bundesheeres der 2. Republik eine bescheidene Rolle, zu Unrecht wie die internationale Entwicklung heute mehr denn je zeigt. Vielleicht kann dieses Buch einen bescheidenen Beitrag zu einem besseren Verständnis der Thematik beitragen, zu einem Zeitpunkt, wo die Luftstreitkräfte existenzielle Fragen zu klären haben und "Air Power" in der europäischen Politik eine entscheidende Rolle spielt... Redaktionsschluss des Buches ist der 31. Dezember 1998.

Das Buch enthält Abschriften von Befehlen (u.A. geheime und Verschlusssachen) sowie diverse Grafiken von dokumentierten Luftraumverletzungen. Ornigramme über die Gliederung der Luftstreitkräfte und des Bundesheeres seit 1955 Datenblätter mit Zeichnungen von Gerhard Kempf aller Bundesheer - Fluggeräte seit 1955 Die Namen aller Kommandanten der Luftstreitkräfte, Fliegerdivision und Truppenkörper bis Regimentsebene Über 300 kleinformatige, halbseitige, ganzseitige und doppelseitige Schwarz/Weiß und Farbfotos u.A. von Katsuhiko Tokunaga.

Aus dem Inhaltsverzeichnis I: Aufbau und Organisation der Fliegerkräfte Die Jahre bis zum Staatsvertrag; Die Geburtsstunde der Luftstreitkräfte; Große Pläne...; ...und die Wirklichkeit; Die Libanon-Krise; Weg in die Krise?; Die Umgliederung; Die "Interzeptionsspitze"; Die "große Reform"; Die Luftraumüberwachung in Wirklichkeit; "Neuland"; Luftstreitkräfte 2000 II: Die Fliegenden Verbände Acht Yak und ein Hubschrauber; Hubschrauber im Aufwind; "Die Schmetterlingssammlung"; Die Fliegerschule; Die "leichten Fliegerkräfte"; Die taktischen Kräfte; Überschall III: Die FliegerTel und die Luftraumüberwachung Fernmelde-Geräte von den USA und das erste Radar; Der Kolomannsberg; "Die Goldhaube"; "Tauern Control"; Von der FliegerTel-Abteilung zum Fliegerfernmeldebataillon IV: Die Fliegerabwehr der Luftstreitkräfte Fliegerabwehr ohne Lenkwaffen; Das Heer setzt seine Wünsche durch; Der Neubeginn V: Die Bodenorganisation der Fliegertechnik Ein Bleistift und eine "Leica"; Das Fliegerausbildungsbataillon; Die Fliegerhorstorganisation; Die "Fliegertechnik" VI: Der "ministerielle Luftapparat" Die Luftabteilung - Keimzelle der Luftstreitkräfte; Fliegerführung, Logistik und Inspektion VII: Daten und Anhang

"Die Luftstreitkräfte Österreichs von 1955 bis heute" erschienen im Herbert Weishaupt Verlag ISBN 3-7059-0031-5 e-bookshop: http://www.weishaupt.at/ A-8342 Gnas, Hauptplatz 27 Telefon: +43 3151 8487 Fax: +43 3151 84874 E-mail: verlag@weishaupt.at