www.airpower.at Die letzten Drachen
Ende Mai / Anfang Juni kamen die letzten fünf schwedischen Draken nach Österreich. Beschafft wurden diese Flugzeuge um die heimischen Flieger noch bis 2005 in der Luft halten zu können. 2 Zellen werden als Triebwerks - Testzellen in der Fliegerwerft 2 Verwendung finden, die anderen 3 werden Feuerwehrübungen zum Opfer fallen. Vorher jedoch werden die Flugzeuge ausgeschlachtet und wichtige Teile dem Ersatzteilpool der österreichischen Draken hinzugefügt.

  Foto: Kdo Luftaufklärung LuAufklESt Zeltweg / Zinner
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Schwedische und österreichische Piloten vor einem J-35J
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Die Modernste aller Drakenversionen in Zeltweg
  Foto: Kdo Luftaufklärung LuAufklESt Zeltweg / Zinner
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Der J-35J im Landeanflug
Bekommen hat Österreich fünf Draken der Version J-35J vom schwedischen Fliegerhorst Angelholm. Die Variante J wurde aus der Variante F entwickelt von welcher ab Mitte der 60er Jahre bis Mitte der 70er Jahre 230 Stk. gebaut wurden. Anfang der 80er Jahre war abzusehen daß der Draken in dieser Version den Anforderungen der 90er Jahre technisch nicht gewachsen sein würde. Nach einigen Vorstudien wurden daher von 1987 bis 1991 insgesammt 67 der am besten erhaltenen Draken einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen. Die Strukturen wurden verstärkt und die Flugzeuge mit einer Reihe moderner elektronischer Anlagen versehen. Weiters wurden zwei zusätzliche Aufhängungspunkte angebracht um künftig entweder vier Zusatztanks und zwei Luft/Luft - Raketen oder zwei Zusatztanks und vier Luft/Luft - Raketen mitführen zu können. Eine der beiden Bordkanonen wurde entfernt sowie mit einem modernisierten Radargerät die möglichkeit geschaffen neben den beiden Infrarotraketen AIM-4D "Falcon" und AIM-9 "Sidewinder" auch die halbaktiv per Radar gelenkte AIM-26B "Falcon" verschießen zu können. Vorher nur mit einer Radaranlage versehen mit deren Hilfe man nur Entfernungen feststellen konnte bekam das J-Modell ein einfaches Puls-Doppler-System mit der Bezeichnung UAP 13 bzw. PS-01/A. Zusätzlich wurde ein IRST - Infrarotsensor installiert welcher Flugzeuge ohne verdächtige Abstrahlung in bis zu 25km Entfernung entdecken und verfolgen kann. Weiters umfasste das Update ein backup - System zur Höhenmessung, Verbesserungen bei der Navigation und der Freund/Feind - Erkennung sowie Dispays für das Cockpit.

Die Draken - Cockpits waren auch in den 90er Jahren bei den jungen schwedischen Piloten noch sehr begehrt, es galt als Auszeichnung einen Draken fliegen zu dürfen da aufgrund des schwierigen Flugverhaltens nur die besten Piloten den Draken fliegen durften.


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Letzte Aktualisierung: 04.11.1999