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Rundgang durch den Flakleitturm Arenbergpark
Gemischte Turmflak-Abt. 1./184.



Der Leitturm der Bauart 2 im Arenbergpark/Wien.
Foto: Martin Rosenkranz


Leit- und Gefechtsturm der Bauart 2 im Arenbergpark/Wien.
Fotos: Martin Rosenkranz & Georg Mader
Im Rahmen einer Vernissage und einem Tag der offenen Tür mit dem Titel "50 Positionen im Flakleitturm" war es uns am 24.Juni 2006 möglich den Flakleitturm im Arenbergpark zu besuchen und mit Ausnahme des Kellers sämtliche Räume und auch die Plattformen zu besuchen und besichtigen.


Erdgeschoss, Zugang zum Nebenstiegenhaus 4 (rechts oben am Grundriss)

Hier unsere Eindrücke:
Zuerst hat überrascht, dass wir in jedem Stockwerk eine andere Raumaufteilung vorgefunden haben. Angenehm auch, dass der Urzustand durch neuere Installationen, Bemalungen und Graffiti nicht allzu sehr gelitten hat.


Oben: Haupttreppenhaus und Aufzug, Unten: Gang im 2.Stock.

Gang im 2.Stock, Blickrichtung Aufzug

Zu den Basisdaten des Flakleitturm im Arenbergpark:
Der Turm hat eine rechteckige Basis in den Ausmaßen 38m x 19m. Er besitzt einen Keller, das Erdgeschoß und 8 Obergeschosse. Der Turm hat vier Eingänge, eine für die Mannschaften und drei weitere als Zugang zu den Luftschutzräumlichkeiten. Jeder der Eingänge ist mit einer Luftschleuse versehen. Im Turm befinden sich ein Haupt- und vier Nebenstiegenhäuser sowie ein Aufzug.


Der Aufzugschacht


Toiletten

Ein Luftschutzraum in 5.Obergeschoss


Der grosse Luftschutzraum im 6.Obergeschoss

Aufzug im 7.Obergeschoss, Aufschrift "Erst Gefechtsbatterie-dann Kriegsversehrte"

Plattformen für die leichte Flak - im Hintergrund der Gefechtsturm.

Die Nutzung der Geschosse war wie folgt:
Im Erdgeschoss Eingänge(2), Gasschleusen(3), Wache(4), Haupt-(5) und Nebenstiegenhäuser(6), Aufzug(7) Tanks für Diesel(8) und Wasser(9), Toiletten, Umkleideräume, Duschen für Männer und Frauen (10-16)
im 1.Obergeschoss die Sanitätsstelle mit Arztzimmer(1), Arbeitszimmer(2), Isolierzimmer(3), Liegeraum(4), Behandlungszimmer(5), Kochstelle(6), Schwesternzimer(7), Sanitäterzimmer(8), Angestelltenzimmer (9), Toiletten (10), Haupt-(11) und Nebenstiegenhäuser(12), Aufzug(13) im 2.Obergeschoss Luftschutzräume(4), Toiletten(5 & 6), Haupt-(1) und Nebenstiegenhäuser(2), Aufzug(3) im 3.Obergeschoss Belüftungsanlage(4), Aueranlage(?/5), Wasserbehälter(6), Hoch-(8) und Niederspannungsanlage(9) samt Transformator(7), Haupt-(1) und Nebenstiegenhaus(2), Aufzug(3) sowie ein frei verfügbarer Sonderraum (10) im 4.Obergeschoss Luftschutzräume(4), Toiletten(5 & 6), Haupt-(1) und Nebenstiegenhaus(2), Aufzug(3) sowie zwei frei verfügbare Sonderräume (7) im 5.Obergeschoss Luftschutzräume(4), Toiletten(5 & 6), Haupt-(1) und Nebenstiegenhaus(2), Aufzug(3) sowie zwei frei verfügbare Sonderräume (7) im 6.Obergeschoss Luftschutzräume(4), die Fernsprechvermittlung(5), die Munitionskammer für die leichte Flak(6), elektrische Anlagen bestehend aus Sammler(7), Gleichrichter(8), Verteiler(9), Konstanthalter(10), Rechengeräte(11), Haupt-(1) und Nebenstiegenhaus(2), Aufzug(3) im 7.Obergeschoss die Plattform für die leichte Flak samt Untertreträume für die Mannschaft(1), die Hebebühne(2) für den Würzburg Riese (Radar), Rechengeräte(3), eine Gasschleuse(4), sowie ein Entgiftungs(5)- und Duschraum(6), Hauptstiegenhaus(7), Aufzug(8), Treppe zum 8.Obergeschoss (10) im 8.Obergeschoss der Kran(3) samt Windenraum(4), Toilette(5), Untertreträume für die Mannschaft(8) und ein Kartenraum(7), Schacht(6) für den Würzburg Riese (Radar), Treppe zum 7.Obergeschoss (1), Treppen zur Dachplattform (2) am Dach der Kommandostand(5), Kommandogeräte(4), Kranablage(3), der Würzburg Riese(1 / Radar), das Dora-Gerät (7 / 6m optisches Entfernungsmessgerät), Beobachtungsstände(6), Treppen zum 8.Obergeschoss(6)


Treppe zwischen 7. und 8. Obergeschoss

Gang im 8.Obergeschoss.

Heute über den Dächern von Wien

Und eine historische Aufnahme vom Dach des Leitturms Esterhazypark. (Foto: Cepera, LW-Helfer)

Martin Rosenkranz