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Die Serienfertigung

Über die Jahre die das Eurofighter-Programm nun schon mit verschiedenen Namen und unterschiedlichen Kapazitätsvorstellungen hinter sich gebracht hat, haben sich auch die Stückzahlen der Beabsichtigten Ankäufe mehrmals verändert. So haben die Unterzeichnerstaaten für das "Future European Fighter Aircraft", das waren 1983 Deutschland, England, Frankreich, Spanien und Italien einen Bedarf von insgesamt 800 Flugzeugen angemeldet. 1984 wurde diese Zahl unter der Programmbezeichnung European Fighter Aircraft /Jäger90 auf 1.065 erhöht.
Die Endmontage der Serienflugzeuge hat im Werk Manching schon begonnen.
Der Ausstieg Frankreichs und vor allem der deutsche Verteidigungsminister Volker Rühe setzte in Folge das Programm unter hohen Druck. Deutschland reduzierte bei gleichzeitiger Forderung nach Stückkostensenkungen um 40% die Anzahl der für die Luftwaffe vorgesehenen Flugzeuge von ehemals 250 auf 140 Stück. Folge davon war eine allgemeine Programmverzögerung, durch Inflation und Kürzung der Stückzahlen konnten Einsparungen nur durch Verringerung der Fähigkeiten und Änderungen bei den Arbeitsanteilen der multinationalen Fertigung.

Die derzeit gültigen Absichtserklärungen weisen folgende Stückzahlen auf:
England hat den größten Anteil am Programm, 232 Flugzeug aus drei Baulosen und eine Option auf weitere 65 Optionen sind für die Royal Airforce vorgesehen. Fix bestellt sind 55 Flugzeuge aus dem ersten Baulos. Der Arbeitsanteil am Programm weist für England 37,5% auf.

Deutschland beabsichtigt den Ankauf von 180 Flugzeugen wobei die letzten 40 Flugzeuge als Jagdbomber ausgeführt werden und die ersten Tornados ersetzen sollen. Angedacht ist der Ankauf von weiteren 15-20 Flugzeugen für das Trainingsgeschwader in den USA und eines weiteren Loses für die Verwendung als Aufklärer. Fix bestellt sind 44 Flugzeuge aus dem ersten Baulos. Der Arbeitsanteil am Programm weist für Deutschland 30% auf.

Nach Italien sollen 121 Flugzeuge gehen wobei 29 davon im ersten Baulos fix bestellt wurden. Der Arbeitsanteil für Italien beträgt 19,5%.

Derzeit kleinster Kunde ist Spanien mit beabsichtigten 87 Stück von denen im ersten Baulos 20 fix bestellt sind. Der Spanische Arbeitsanteil am Programm beträgt 13%.

Baulos 1 (SPA1 (Serial Production Aircraft) - SPA148)


England: 55, Deutschland: 44, Italien: 29, Spanien: 20
PSP1 - geplant Juni 2002 (SPA7 - SPA43)
Der Standard "PSP1" wird erstmals im Juni 2002 mit dem Airframe BT002, dem zweiten Zweisitzer für die RAF, dem insgesamt siebente Serienflugzeug (SPA7) erreicht. Das Flugzeug wird mangels umfangreicher elektronischer Ausstattung nur für das Basisluftkampftraining einsetzbar sein.
PSP2 - geplant Dezember 2003 (SPA44 - SPA114)
Mit PSP2 ab Dezember 2003 wird der Eurofighter Typhoon die volle Luftkampffähigkeit erreichen. Das erste Flugzeug dieser Tranche wird BS004, der vierte Einsitzer für die RAF und das insgesamt 44 Serienflugzeug (SPA44) sein. Möglich wird das durch die Integration des DVI-Systems (Direct Voice Input) welches eine Spracheingabe für unkritische Systembefehle durch den Piloten erlaubt, den digitalen Datenlink MIDS (Multiple Information Distribution System) und eine limitierte Verfügbarkeit des DASS (Defence Aids Sub System) Selbstverteidigungssystems.
PSP3 - geplant April 2005 (SPA115 - SPA148)
Die dritte Phase, genannt PSP3 soll ab April 2005 starten. Erster Airframe dieser Tranche wird GS020, der 20 Einsitzer für die deutsche Luftwaffe bzw. das 115 Serienflugzeug (SPA115) sein. PSP3 repräsentiert die vollen Einsatzkapazitäten (FOC / Full Operational Capability ) des ersten Bauloses und wird die volle Fähigkeit zum Rollentausch ("Swing Role" Capability) aufweisen. Das System wird dann um eine Reihe von Luft/Boden-Waffen erweitert sowie das "PIRATE" genannte IRST-System (passives Infrarot Such- und Folgesystem), das Helmdisplay-System, den Radar-Schleppköder und die volle Fusion aller Sensordaten aufweisen und somit ein verbessertes Situationsbewusstsein des Piloten ermöglichen.

Baulos 2 (ab Mitte 2006 bis 2008~2010) (SPA149 - SPA384)


England: 89, Deutschland: 68, Italien: 46, Spanien: 33 (geplant mit "letter of intend" jedoch nicht bestellt)
Der Standard für die Baulos 2 Flugzeuge heißt EOC1 (Enhanced Operational Capability ) und wird soweit vorhersehbar und geplant zusätzlich die Fähigkeit zum Einsatz von lasergelenkten Bomben der Serie "Paveway III" sowie der britischen ALARM Anti-Radar-Rakete aufweisen.

Baulos 3(ab Mitte 2008~2010 bis 2014) (SPA385 - SPA620)


England: 88, Deutschland: 68, Italien: 46, Spanien: 34 (geplant mit "letter of intend" jedoch nicht bestellt)
Ab Mitte 2008 soll dann der Standard EOC2 gebaut werden welcher ab 2010 die Integration der neuen europäischen "METEOR" Mittelstreckenrakete und der "Storm Shadow" Abstandswaffe ermöglicht. Eine Steigerung des maximalen Abfluggewichtes von derzeit 21.000kg auf bis zu 24.500kg wird in Erwägung gezogen.

Gripen vs. Typhoon vs. Falcon
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Letzte Aktualisierung: 07.02.2002