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3. Transparenz von Vereinbarungen
3.1 Gegengeschäfte
Zitat: "Die Demokraten": Die von der Abfangjägerlobby versprochenen Gegengeschäfte klingen ja auf das Erste ganz gut, sind aber in Wahrheit reine Realitätsverzerrung. Wie die Vergangenheit bewiesen hat, mussten österreichische Unternehmen bei Gegengeschäften derart billig anbieten um zum Zug zu kommen, dass sie zu diesem letztlich vereinbarten Preis auch auf dem freien Markt problemlos verkaufen hätten können. Des weiteren sind solche Gegengeschäfte NICHT einklagbar, also de facto nicht mehr wert als das Papier auf dem diese vereinbart werden. Wie mehrere Untersuchungen ergeben haben, haben die Gegengeschäfte bei diversen anderen Ankäufen (Thomson-Deal, Draken-Ankauf) 60% des Kaufpreises NICHT überschritten. Um jedoch das ganze Gegengeschäft schön darzustellen wurden längst getroffene Vereinbarungen in die Gegengeschäfte miteingerechnet. Außerdem gehen wir davon aus, dass österreichische Unternehmen der betroffenen Branchen auch OHNE den Ankauf von Abfangjägern Aufträge bekommen werden, da diese durch professionelle und international geschätzte Qualität ihrer Arbeit bekannt sind und einen sehr guten Ruf genießen.

Gegenargument: Gegengeschäfte sind bei großen Geschäftsvolumina international üblich und in einer anderen Ausformung auch unter Barter-Trade (Tausch von Waren/Dienstleistungen in Waren/Dienstleistungen ohne Geldfluss) bekannt. Außerdem finden Gegengeschäfte nicht nur am Rüstungssektor statt sondern auch bei zivilen Auftragen wie zum Beispiel beim Ankauf von Airbus und Boeing Flugzeugen durch AUA und LaudaAir oder beim Ankauf von Polizeihubschraubern durch das Innenministerium etc. Eine Gegengeschäftsvereinbarung abzuschließen bedeutet jedoch nicht, dass damit wechselseitig überteuerte Produkte bzw. mangelhafte Qualität an den Mann gebracht werden können. Immerhin haben auch diese Produkte Endabnehmer welche sich - so wie in diesem Falle das Heer - professionelle Arbeit zu marktkonformen Preisen erwarten.
Die 60%-Erfüllung aus dem Draken-Ankauf ist unrichtig. Die damals begonnenen Geschäftsvereinbarungen laufen noch heute weiter und sind weder bei 60% noch beim Erreichen des vorgeschriebenen Zeitraumes stehen geblieben. Die interessantesten Offsets sind jedoch sicherlich jene, die Investitionen und Aufträge für österr. Tech-Gates und Forschungseinrichtungen vorsehen, hier kann der Input von Global Playern langfristig nur fruchtbar für alle Wirtschatfszweige werden ! Und die Firmen PANKL oder FISCHER können jederzeit belegen, dass es ohne den Sikorsky-Kauf unmöglich für sie gewesen wäre, etwa dynamische Teile in die US-Luftfahrtindustrie liefern zu können.

3.2 Provisionen
Zitat: "Die Demokraten": Bekanntlich werden bei Ankäufen von Waffensystemen, Panzern, Abfangjägern etc. bis zu 20% an Provisionen bezahlt. Dies würde bedeuten, dass zwischen 300 und 600 Mio € an Provisionszahlungen fließen werden. Da dieser Kauf erwiesenermaßen wohl nur den Empfängern dieser Zahlungen finanziell nützt und davon auszugehen ist, dass diese Organisationen/Parteien/Privatpersonen keiner sozialen Bedürftigkeit unterliegen und der/die gemeine SteuerzahlerIn diese Rechnung zu begleichen hat, ist der Ankauf auch aus diesem Grund abzulehnen. Die Frage warum die Bundesregierung bzw. diverse Parteiorganisationen so vehement für einen Ankauf eintreten stellt sich hiermit natürlich auch.

Gegenargument: 20% wären tatsächlich deftig. Die Provisionen für Vertreter im Rüstungssektor liegen tatsächlich im Bereich von 3% bis 7%. Es gibt Provisionen übrigens nicht nur dort, sondern auch in allen anderen Branchen - z.B. Bau, Industrieanlagen, Computer, medizinische Geräte etc., etc., etc. - das geht bis herunter zum Vertreter einer Versicherung, einer Bank oder eines Telekomunternehmens der Sie für einen Vertrag begeistert und dafür entsprechend Provision bezieht. Das ist nichts anderes als eine sehr direkte Form der Bezahlung. Wer einen Vertrag bringt, bekommt dafür - im Verhältnis zum Aufwand meistens relativ viel - Geld, muss allerdings damit rechnen sich oftmals auch ergebnislos zu bemühen und dafür gar nichts zu bekommen (2 von 3 Anbietern in der Draken-Nachfolge wird es trotz teilweise jahrelanger Auslagen so ergehen !).
Man kann im Zusammenhang mit Provisionen natürlich auch die Frage stellen "warum die Bundesregierung bzw. diverse Parteiorganisationen so vehement für einen Ankauf eintreten". Allerdings würden Beträge zwischen (lt. Fußi) EUR 300 und 600 Mio. ja zweifellos auffallen - zumal geltendes internationales Finanzrecht bei solch hohen Geldflüsse ja schon zur Offenlegung verpflichtet, oder einer der Anbieter jeden Brief nur über Regierungsstellen austauscht und keine sog. Repräsentanten hier unterhält. Zum anderen beträgt die Summe der durch die Republik Österreich getätigten Ankäufe - quer durch alle Ressorts - alljährlich ein vielfaches des Abfangjägers - wo sind also all diese wohlgestalten Provisionäre ?

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Letzte Aktualisierung: 08.03.2002