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...don't mess with Texas...

Die Davis Monthan Air Force Base. Lagerplatz für hunderte konservierte F-16's. Geht es nach Lockheed Martin's Plänen sollen von hier die Flugzeuge für Österreich kommen
Foto: US Air Force

Das 40ste (oder so) PowerPoint Sheet, irgendwann zwischen Frühstück und Mittagessen.
Foto: Martin Rosenkranz

Die Werksbesichtigung ist nur mit einem Elektrokarren in einer annehmbaren Zeitspanne absolvierbar.
Foto: Martin Rosenkranz

Die Manager von Lockheed Martin stellten sich bereitwillig allen Fragen. Bis auf "Wettbewerbssensitive Informationen" wurde uns das ganze Programm mit "no Bullshit-Garantie" dargelegt.
Foto: Martin Rosenkranz

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Fort Worth, Texas
...wo der Westen wirklich beginnt...


Martin Rosenkranz unterwegs in der Dallas/Fort Worth Area
Mit zwei Anboten steht Lockheed Martin im Kampf um die Draken-Nachfolge. Vor allem im Alternativangebot sieht man die "beste Lösung für Österreich".
Martin Rosenkranz aus Fort Worth, Texas für
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Von technischer Seite als extrem anspruchsvoll und wohl von keinem Anbieter zur Gänze erfüllbar, beschreiben Lockheed Martin Techniker die Anforderungen welche von Österreichischer Seite an die Draken-Nachfolger gestellt wurden. Und die Antwort Lockheed's auf die Österreichische Einladung um Anbotslegung ist deshaklb auch dementsprechend üppig ausgefallen. Sie besteht aus einem 60cm hohen Berg Papier und kostete "einige hunderttausend US-Dollar" !
Vor allem die Kombination diverser High-End-Kapazitäten u.A. im Bereich der Sensor- und Datenlinktechnik, der Navigation, der Selbstverteidigung, sowie der Möglichkeit diverse Aussenlasten wie z.B. Aufklärungs- und Störbehälter, Navigations- und Nachtsichtsysteme teilweise in Kombination und inkl. Bewaffnung mitführen zu können, habe ein ganzes Team an Technikern für längere Zeit beschäftigt.
Um mit dem gegebenen Platz für Elektronik auszukommen habe man auf Geräte zurückgreifen müssen, welche jeweils in der Lage sind mehrere Funktionen gleichzeitig auszuführen. Herausgekommen sei eine sehr fortschrittliche Sub-Version der F-16C/D Block 50/52, leistungsfähiger noch als sämtliche Falcons im US-Inventar, welche in der Lage ist 95% aller Österreichischen Muss/Soll-Forderungen zu erfüllen. Als Übergangslösung könnten 12 Monate ab Vertragsunterzeichnung 10 F-16A Block15ADF und 2 F-16B Block15OCU bereitstehen. Preislich läge man mit 24 neuen Einsitzern, einem Flugsimulator, der Übergangslösung, dem Zubehör und Trainings-Paket zum Betrieb der Flugzeuge und der in der Ausschreibung als optional angeführten Luft/Luft-Bewaffnung innerhalb des als gegeben angenommenen Finanzrahmens, auch wenn ein solcher in der Ausschreibung nicht vorgegeben sei.

Trotzdem glaubt Lockheed Martin daran, mit einer noch besseren Lösung in Österreich punkten zu können. Für unter 50% der Gesamtkosten verglichen mit dem Neu-Paket, könne man modernisierte F-16A/B mit annähernd den selben Kapazitäten und einer Restlebensdauer von zumindest 20 Jahren oder 4.000 Flugstunden anbieten. Derzeit sind diese Flugzeuge auf der Davis-Monthan Air Force Base konserviert. Sie würden dort mit einem aufwendigen Strukturverstärkungs-Programm (Falcon Up) sowie neuen Triebwerken der Serie 220E versehen. Anschliessend würde die Modernisierung der Avionik auf den Standard "MLU M3" in Europa durchgeführt, welche den Maschinen annähernd Block50-Kapazitäten verleiht. Das System wäre nahezu ident zu rund 370 in Europa betriebenen F-16 A/B's.
Um die Kapazitäten und den durchschlagenden Erfolg des MLU Programms herauszustreichen erklärte David Wesolka, Programmdirektor für die F-16 Modernisierung bei LM Aero, dass auch sämtliche F-16C/D's der Blöcke 40/42 und 50/52 im Bestand der US AirForce durch die MLU-Modernisierung laufen werden (40/42 ab M4, 50/52 ab M2). Somit würden diese Flugzeuge im Bereich der Avionik auch eine umfangreiche Kompatibilität zu insgesamt 740 USAF F-16C/D's aufweisen.
Bestandteile der MLU M3 Avionik sind der Modulare Missions-Computer, 2 Farbisplays, das verbesserte Freund-Feind Kennungssystem, das verbesserte Daten-Modem, ein GPS-System, ein Managementsystem für die elektronische Kampfführung, ein digitales Terrainfolgesystem, Vorbereitung für Zielbeleuchtungs-, Navigations- und digitale Aufklärungsbehälter, ein autonomes Luftkampf-Trainingssystem, der Link-16 Datenlink, das JHMCS Helmdisplay-System sowie die Möglichkeit zum Verschuss von AMRAAM-Mittelstrecken-Raketen, HARM-Anti-Radar-Raketen und GPS gelenkter Luft/Boden Munition.
Die grössten Unterschiede zu neuen F-16's der Baureihe C/D Block50/52 wären geringeres Leer- (7.620kg statt 8.709kg), Zuladungs- (inkl. Treibstoff 9.389kg statt 13.062kg) und Abfluggewicht (17.010kg statt 21.772kg), eine um 20% geringere Flugreichweite, eine um 20% geringere Radarreichweite und ein um 9% geringeres Schubkraft/Gewichtsverhältnis. Dem stünde aber eine höhere Agilität im Luftampf entgegen, ungeschlagene Rekorde im scharfen Schuss bei Manövern und ein makelloser Luftkampfrekord von 64 zu 0 Abschüssen, der bisher letzte davon erzielt von einer Niederländischen F-16A MLU gegen eine Jugoslawische MiG-29 im Kosovo-Konflikt.
Dies sei eine nachweislich leistungsfähige und kosteneffiziente Lösung für die Abfangjäger-Nachbeschaffung. Weitere Vorteile wären eine maximierte Kompatibilität und Interoperabilität mit mehreren Europäischen Luftwaffen sowie eine weltweit bestehende Logistikkette.
Die MLU-Variante bietet laut Lockheed Martin auch ein solides Fundament um die Lücke zur nächsten Generation - aus Sicht von Lockheed Martin der "Joint Strike Fighter" - zu schliessen.


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Letzte Aktualisierung: 23.01.2002