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Der S-70 Stationierungsstreit

Beginnend mit der Entscheidung neue Transporthubschrauber zu kaufen gab es auch eine, seither nicht enden wollende, Diskussion über den zukünftigen Standort. Grundsätzlich in Frage kommen dafür sowohl Langenlebarn als auch Linz-Hörsching.

Der ursprüngliche Plan war, die neuen Sikorsky-Hubschrauber zur Gänze in Langenlebarn zu stationieren und alle 24 AB-212 in Linz-Hörsching zu konzentrieren.

Der Vorteil dieses Planes läge in der vereinfachten Material und Personallogistik der HS-Type AB-212, der Nachteil, dass die neuen Hubschrauber weit von den westlichen Bundesländern stationiert wären.

Reichweiten*, Fluggeschwindigkeiten* und Transportkapazitäten* beider HS-Typen sind bekannt, folgende Transportkapazitäten* und Reichweiten* ergäben die beiden Varianten.
*Sämtliche Zeit- und Reichweitendaten verstehen sich bei Marschgeschwindigkeit, vollgetankten Maschinen und exklusive Flugvorbereitung, bei 75% Klarstand der Maschinen und voller Verfügbarkeit der dafür notwendigen Piloten.

Langenlebarn
9 x S-70A / 120 (6 x 20) Mann bzw. bis zu 24 Tonnen
Entfernungen (km) Flugdauer (Min.) verbleibende Reichweite (km)
Eisenstadt 65 20 535
Linz 135 30 465
Graz 150 33 450
Zeltweg 160 35 440
Salzburg 235 50 365
Klagenfurt 250 55 350
Innsbruck 370 80 230
Bregenz 480 105 120
Linz-Hörsching
24 x AB-212 / 216 (18 x 12) Mann bzw. bis zu 18 Tonnen
Entfernungen (km) Flugdauer (Min.) verbleibende Reichweite (km)
Salzburg 105 40 315
Zeltweg 125 47 295
Wien 150 56 270
Graz 160 60 260
Eisenstadt 185 70 235
Klagenfurt 190 72 230
Innsbruck 245 92 175
Bregenz 350 132 70

Für die drei weitest entfernten Destinationen bedeutet das.
In Klagenfurt besteht nach knapp einer Stunde eine Transportkapazität von 120 Mann, nach eineinviertel Sunden die volle Kapazität von 336 Mann.
In Innsbruck nach einer Stunde 20Min. die Kapazität von 120 Mann, nach 1,5 Stunden die volle Kapazität von 336 Mann.
Den entferntesten Standort Bregenz verfügt nach eindreiviertel Stunden eine Transportkapazität von 120 Mann und nach 2 Stunden 15Min. die volle Kapazität von 336 Mann.

Langenlebarn
12 x AB-212 / 108 (9 x 12) Mann bzw. bis zu 9 Tonnen
Entfernungen (km) Flugdauer (Min.) verbleibende Reichweite (km)
Eisenstadt 65 25 355
Linz 135 51 285
Graz 150 56 270
Zeltweg 160 60 260
Salzburg 235 88 185
Klagenfurt 250 94 170
Innsbruck 370 139 50
Bregenz 480 200+ / Nur mit Zwischenlandung möglich

Linz-Hörsching
12 x AB-212 / 108 (9 x 12) Mann bzw. bis zu 9 Tonnen
Entfernungen (km) Flugdauer (Min.) verbleibende Reichweite (km)
Salzburg 105 40 315
Zeltweg 125 47 295
Wien 150 56 270
Graz 160 60 260
Eisenstadt 185 70 235
Klagenfurt 190 72 230
Innsbruck 245 92 175
Bregenz 350 132 70
9 x S-70A / 120 (6 x 20) Mann bzw. bis zu 24 Tonnen
Entfernungen (km) Flugdauer (Min.) verbleibende Reichweite (km)
Salzburg 105 23 495
Zeltweg 125 27 475
Wien 150 32 450
Graz 160 34 440
Eisenstadt 185 40 415
Klagenfurt 190 41 410
Innsbruck 245 53 355
Bregenz 350 75 250
Bei der zweiten Variante ergeben sich folgende Werte.

Foto: Bundesheer


Foto: Bundesheer


In Klagenfurt besteht nach etwas mehr als 40 Min. eine Transportkapazität von 120 Mann, nach 1 Stunde 15 Min. 282 Mann und nach etwas mehr als 1 Stunde 30 Min. die volle 336 Mann Kapazität.
In Innsbruck nach 53Min. die Kapazität von 120 Mann, nach etwas mehr als 1,5 Stunden eine Kapazität von 282 Mann und nach etwas mehr als 2,5 Stunden die volle 336 Mann Kapazität.
Den entferntesten Standort Bregenz verfügt nach 1 Stunde 15 Min. eine Transportkapazität von 120 Mann, nach knapp 2 Stunden 15Min. eine Kapazität von 282 Mann und nach Zwischenlandung zum Nachtanken nach rund 3 Stunden 15-30 Min. die volle Kapazität von 336 Mann.

Generell gesehen liegt der Unterschied also darin, dass Hubschrauber in Klagenfurt 15Min., in Innsbruck 25Min. und in Bregenz 30Min. früher verfügbar wären wenn der Heimathorst der S-70 Linz-Hörsching wäre. Jedoch müssen dann Klagenfurt um 22Min., Innsbruck um 47 Min. und Bregenz mindestens eine Stunde und 10Min. länger auf ein ganzes Drittel der vorhandenen Gesamtkapazität warten.

In der Praxis wäre das alles recht bedeutungslos denn üblicherweise ist ein Teil der Hubschrauber bei Manövern, Training und Assistenzen irgendwo im Bundesgebiet unterwegs bzw. befinden sich schon im Einsatz wenn kritische Wetterlagen in Katastrophen umschlagen. Im Falle des Assistenzeinsatzes im Februar 1999 befanden sich nahezu die Hälfte der Bundesheer Transporthubschrauber schon im Einsatz in Tirol und Vorarlberg als die katastrophalen Lawinen in Galtür und Valzur abgingen.
Vielmehr stellt sich die Frage ob für die Zukunft eine Anzahl kleiner Stützpunkte, zugunsten einer mobilen und rasch verlegbaren Hubschrauber Versorgungs- und Wartungsinfrastruktur, aufgelassen und die Verbände in kostengünstigere Großgarnisonen zusammengezogen werden sollen.

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Letzte Aktualisierung: 14.05.2001