Die EURAC wurde 1993 während des Pariser Luftfahrtsalons in Le Bourget gegründet. Bis Heute nehmen 17 "Chief of Staff" der Europäischen Luftstreitkräfte an dieser Konferenz teil, für Österreich nimmt derzeit Brigadier Josef Bernecker diese Aufgabe wahr. Das Forum welches sich zweimal im Jahr zusammensetzt basiert auf internationaler Beziehung und versucht die Zusammenarbeit und Verständigung zwischen den Teilnehmerländern zu verbessern, es fördert somit die gemeinsame Vision einer Europäischen Verteidigung.

Alle Aktivitäten sind übereinstimmend mit ähnlichen Tätigkeiten der NATO, der Westeuropäischen Union, der European Air Group und andern internationalen Verteidigungs- und Sicherheitsorganisationen.

Luftstreitkräfte: schnell, flexibel, kosteneffektiv

Hier wird EURAC's Perspektive beschrieben wie Luftstreitkräfte einen Beitrag zur Sicherheit und Stabilität leisten können.

Nach einer Analyse des neuen Verständnisses im Bereich der internationalen Sicherheit, werden die Hauptcharakteristika von Luftstreitkräften folgendermaßen beschrieben:

Luftstreitkräfte stellen folgende Kapazitäten bereit:

• Abschreckung, bei Aufrechterhaltung eines hohen Bedrohungslevels.
• Reaktionsschnelligkeit bei sich verändernden Situationen.
• Konzentration auf jeden Punkt militärischer Aktivität.
• Tiefeindringungskapazität bei Operationen.
• Aufklärung, unter Zuhilfenahme der Luft- und Weltraumkapazitäten um Informationen zu erhalten.
• Transportkapazität, um Truppen oder humanitäre Hilfe bewegen zu können.
• Präzision, um die Effekte potentiellen Kollateralschäden auf die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.

Diese Kapazitäten müssen genutzt werden unter Miteinbeziehung folgender Erwägungen:

• Hochtechnologie
• Luftüberlegenheit, als absolute Grundvoraussetzung jeder militärischen Aktion.
• Internationale Kooperation und die notwendige Interoperabilität welche die Voraussetzung dafür ist.

Die militärischen Anforderungen und das Management des Europäischen Luftraumes

Mit der dramatischen Expansion der kommerziellen Luftfahrt und deren Anforderung an einen hohen Sicherheitsstandart werden der Benützung des Europäischen Luftraumes Beschränkungen auferlegt. EURAC ermöglicht den 17 "Chief of Staff" ihre allgemeinen Interessen und die spezifischen militärischen Anforderungen den für die zivile Flugsicherung verantwortlichen Behörden mitzuteilen. Nach der Ausarbeitung eines allgemeinen Dokumentes sucht EURAC jetzt eine permanente Grundlage die Konsequenzen der neuen Regelungen auf die teilnehmenden Luftwaffen auszuwerten und nimmt teil am permanenten Dialog zwischen den zivilen und militärischen Behörden.

Militärpilotenausbildung

Mit dem gleichen Ziel, Kooperation in allen Bereichen der militärischen Luftfahrt, überprüft EURAC Möglichkeiten die Pilotenausbildung ab dem Jahr 2010 zu standardisieren. Die Nutzung von einander ergänzenden Fähigkeiten, einheitliche Prozeduren und Einsparungen in vielen Bereichen sind einige der zu erwarteten Vorteile.

Neben anderen EURAC - Zielen kann man folgendes finden:

• Das Aufstellen einer koordinierenden Stelle um jeder teilnehmenden Nation die Teilnahme an allen Aktivitäten zu ermöglichen. (Übungsvorhaben, Seminare)
• Vereinheitlichung bei Befehlen und Steuerung von Luftoperationen, und beim Kampfsuch- und -rettungkonzept.
• Vorbereitung von Übereinkünften betreffend den gegenseitigen Austausch von unterstützenden Einheiten so wie es derzeit im Bereich des Lufttransportes und bei der Luftbetankung gehandhabt wird.

Teilnehmerländer in alphabetischer Reihenfolge:

• Belgien
• Dänemark
• Deutschland
• Finnland
• Frankreich
• Griechenland
• Großbritannien
• Irland
• Italien
• Niederlande
• Norwegen
• Österreich
• Portugal
• Schweden
• Schweiz
• Spanien
• Türkei

25. November 1997, Die Welt

5. Oktober 1999, Konferenz der 17 westeuropäischen Luftwaffenchefs in der Schweiz

24. Oktober 2000, EURAC-Treffen in Dänemark