MiG-29SMT "Fulcrum"     1. Übersicht

Anfang der 70er Jahre begannen in der UdSSR Überlegungen über eine neue Generation von Kampfflugzeugen. Für die Jagdverbände der sowjetrussischen Luftwaffe hatten sich die taktischen Voraussetzungen geändert, Bomber operierten nun nicht mehr in großer Höhe sondern drangen im Tiefflug zu ihren Zielen vor. Die Abfangjäger der Sowjets die vom Boden mittels Radar geleitet und auf ihre Ziele eingewiesenen wurden waren für diese Art von Einsatz nicht mehr geeignet, ,man benötigte Flugzeuge die schnell, wendig und unabhängig Ziele in niedriger Höhe bekämpfen konnten.

Zwei Typen von Flugzeugen wurden für diese Aufgabe entworfen und gebaut. Ein schwerer Luftüberlegenheitsjäger der mit großem Einsatzradius aus der Tiefe operieren konnte wurde unter der Bezeichnung Su-27 bei Suchoi gebaut, bei MiG entstand der kleinere Frontjäger. Mindestens so gut wie die amerikanische F-15 "Eagle" sollte er die Luftüberlegenheit in Gefechtszonen zu erringen und halten.

Etwa 1.500 Flugzeuge verschiedener Versionen wurden im Laufe der Zeit gebaut und sind heute im Besitz oder im Einsatz in beinahe 30 Ländern der Welt. Die Russische Kampfflugzeugindustrie, die aufgrund der wirtschaftlichen Situation kaum mehr Aufträge aus dem eigenen Land bekommt, unternimmt große Anstrengungen bei dem Versuch ihre Produkte auf dem internationalen Markt anzubieten. Hauptkunden sind dabei hauptsächlich Zweit- und Drittweltländer die entweder politisch oder finanziell keine Möglichkeit haben sich moderne westliche Kampfflugzeuge zu kaufen. Westliche Betreiber sind Deutschland, eine Erbschaft aus DDR-Zeiten, und Malaysien die den Jäger 1985 beschaffte. Den Bemühungen der Russischen Luftwaffe sich zu verschlanken und weniger dafür aber multifunktionelle Flugzeugtypen zu betreiben trägt MiG mit der Version SMT Rechnung.

Österreich

Dieses Mehrzweckkampfflugzeug wird nun im Zuge der Draken-Nachfolge auch Österreich zum Kauf angeboten. Um sich gegen die westliche Konkurrenz behaupten zu können bietet Russland die MiG-29SMT im Austausch gegen Schuldentilgung an und setzt auch keinerlei Beschränkungen hinsichtlich der Bewaffnung.
Österreich könnte also ohne Finanzmittel für die Beschaffung locker machen zu müssen neue Kampfflugzeugen samt umfangreicher Bewaffnung beschaffen. Für Teile die bezahlt werden bietet Russland interessante Kompensationen an, unter anderem die Errichtung einer Flugzeugfabrik für MiG-110M Mehrzwecktransporter in Österreich.
Aufgrund der hohen Betriebskosten dieses Flugzeugtyps und einer eher unzufriedenstellend verlaufenen Evaluierung zeigt sich das Bundesheer nicht gerade von der MiG begeistert. Dennoch soll vermutlich noch im Herbst 2000 in Zeltweg ein Testprogramm mit der SMT laufen um objektive Daten für die Beschaffung zu erhalten.

2. Timeline

MiG-29SMT "Fulcrum"


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Letzte Aktualisierung: 19.08.2000